Marktweiber tanzen in München
Düsseldorf/München (dpa) - Weit mehr als eine Million Narren haben sich im Rheinland ausgelassen und friedlich ins Karnevalstreiben gestürzt. Die Polizei in Köln, Düsseldorf und Bonn meldete nach Rosenmontag keine größeren Störungen.
In anderen Teilen Nordrhein-Westfalens liefen die Narren am Dienstag erst zur Höchstform auf. Auch in München wurde Fasching gefeiert. In Mönchengladbach schunkelten sich Tausende Narren beim Veilchendienstagszug warm. Unter dem Motto „Zirkus Gladbach - hereinspaziert“ zogen 69 Festwagen und 4100 Kostümierte durch die niederrheinische Stadt. In den Karnevalshochburgen war am Dienstag hingegen Groß-Reinemachen angesagt: Auf den Straßen stapelten sich die Reste des großen Fests.
„Die Züge sind ruhig verlaufen“, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei. Dennoch hatten Feuerwehr und Rettungsdienste in der Rheinstadt viel zu tun: Die Zahl der Einsätze schnellte dort im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 360 hoch. Dabei sei es meist um Betrunkene gegangen, sagte Feuerwehrsprecher Jens Müller. Das Glasverbot in den Altstädten von Köln und Düsseldorf hat nach Einschätzung der Rettungsdienste erneut viele Verletzungen vermieden.
Mit dem traditionellen Tanz der Marktweiber erreichte der Münchner Fasching seinen Höhepunkt. Allerdings bescherten dicke Schneeflocken den Marktfrauen Probleme und verwandelten die Bühne in eine Rutschbahn. So fiel es den Frauen schwer, ihre Choreographie durchzuhalten. Neben einigen bayerischen Tänzen und Walzern zeigten die Marktweiber amerikanischen Square Dance, Hip Hop und auch den Trend-Tanz des vergangenen Jahres: Gangnam Style. Schnee und Kälte hielten wohl auch viele Besucher ab. Nach Angaben der Polizei fanden sich etwa 4500 Zuschauer auf dem Viktualienmarkt ein - die Veranstalter hatten mit bis zu dreimal so vielen Menschen gerechnet. Am Aschermittwoch enden die närrischen Tage.