Marode Rheinbrücke bei Leverkusen wird wieder gesperrt
Bonn/Leverkusen (dpa) - Die marode Rheinbrücke Leverkusen muss wegen weiterer Sanierungen wieder gesperrt werden. Das kündigte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) an.
Eine Teilsperrung der vielbefahrenen A1-Brücke werde unmittelbar nach den Sommerferien erfolgen - wahrscheinlich wieder für Lastwagen. Voraussichtlich an Wochenenden müssten Autofahrer mit Verkehrsbeschränkungen rechnen, sagte Groschek am Mittwoch.
Die aufgetretenen Schäden etwa bei der Stahlkonstruktion seien „beherrschbar“, dürften aber nicht noch größer werden, sagte Groschek. Auch in den nächsten Jahren sei aufgrund von erforderlichen Reparaturen weiter mit Sperrungen zu rechnen. „Die Rheinbrücke muss solange funktionstüchtig bleiben, bis der Neubau fertig ist, dafür müssen wir reparieren“, betonte Groschek. Das werde immer wieder auch mit Einschränkungen für den Verkehr verbunden sein.
Der anvisierte Brückenneubau solle so rasch wie möglich in die Wege geleitet werden, sagte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) bei einem Besuch der Rheinbrücke am Dienstagabend. Für den Bund habe dieser Neubau „Priorität“ und solle bis etwa 2020 fertiggestellt sein. Ziel sei es, bis 2016 das Baurecht zu haben, „um dann zügig zu bauen“. Als sogenannter Baulastträger bei Autobahnen übernimmt der Bund die Baukosten.
Die fast 50 Jahre alte Rheinbrücke vor dem Leverkusener Kreuz war im Winter nach der Entdeckung schwerwiegender Schäden für schwere Lastwagen vorübergehend gesperrt und ausgebessert worden. Weitere Sanierungsarbeiten werden derzeit bei laufendem Verkehr auf verengten Fahrstreifen vorgenommen.