Mehrere Tote und Verletzte wegen Streits während WM-Finale
Tragische Todesfälle am Rande der WM-Feiern: Mindestens drei Menschen starben bei Auseinandersetzungen oder Unfällen vor oder nach dem Spiel. In Nordrhein-Westfalen wurde eine Frau angeschossen.
Berlin (dpa). Bei Streitigkeiten während und nach dem WM-Finale hat es mehrere Tote und Verletzte gegeben. Ein 19-Jähriger wurde in Bremen bei einer Public-Viewing-Veranstaltung in einem Kino erstochen. Er starb nach Polizeiangaben im Krankenhaus. Zuvor hatte es Streit zwischen Zuschauern gegeben. Als das WM-Endspiel gegen Argentinien in die Verlängerung ging, habe es plötzlich einen Bildausfall gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Zuschauer wechselten in einen anderen Saal - dort kam es zu einer Auseinandersetzung und den tödlichen Stichen. Ein 22 Jahre alter Mann wurde festgenommen.
Im rheinischen Bergheim wurde eine 23 Jahre alte Frau bei einem Autokorso angeschossen und schwer verletzt. Insgesamt sei dort auf drei Autos geschossen worden - die Insassen der beiden anderen Wagen wurden laut Polizei aber nicht verletzt. Die 23-jährige Frau habe am Steuer ihres Autos gesessen und sei mit zwei weiteren Frauen unterwegs gewesen. Die hörten einen lauten Knall und bemerkten die Verletzung an der Schulter der Fahrerin. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau von der Patrone einer Kleinkaliberwaffe getroffen wurde. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.
Ein 58-Jähriger in Neustadt in Schleswig-Holstein kam durch einen Unfall nach einem Public Viewing ums Leben. Der Mann sei auf dem Weg zu seinem Boot im Hafenbecken gewesen, teilte die Polizei in Lübeck mit. Dort sei er gestürzt und mit dem Kopf auf ein Beiboot geprallt.
In Israel wurde ein 16-Jähriger bei einer Meinungsverschiedenheit über das Ergebnis des Spiels getötet. Ein anderer Jugendlicher habe ihm in Karmiel im Norden Israels einen Kopfstoß versetzt, bestätigte der israelische Polizeisprecher Micky Rosenfeld am Montag. „Er hat das Bewusstsein verloren und ist hingefallen“, sagte er. Der Jugendliche sei später im Krankenhaus gestorben. Der mutmaßliche Täter, ein 17-Jähriger, sei festgenommen worden.
Ebenfalls bei einem Autokorso wurden fünf Fußballfans in Saarbrücken verletzt. Der rollende Anhänger, auf dem sie standen, war in einem Kreisverkehr umgekippt.