Messungen: Gute Bade-Noten für Deutschlands Gewässer
Die Küsten und fast alle Seen erfüllen die EU-Standards. Spitzenreiter ist Griechenland.
Brüssel. Deutsche Küsten, Seen und Flüsse sind so sauber wie seit 20 Jahren nicht mehr. Nahezu alle Ostseeküsten und 99 Prozent der deutschen Nordseeküste haben einer EU-Studie zufolge 2009 die Standards der Europäischen Union erfüllt.
Das war der höchste Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 1990, teilte die EU- Umweltagentur (EUA) in Brüssel mit. Nur neun deutsche Binnengewässer erfüllen nicht die Mindestanforderungen der EU.
Für ganz Europa präsentiert der Bericht ein ähnlich gutes Ergebnis: Spitzenreiter unter den 27 EU-Ländern und 20000 getesteten Badegewässern waren Griechenland, Zypern und Frankreich. Spanien landete auf Rang acht, Italien auf Rang neun. Deutschland belegte den elften Platz und rutschte damit im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze ab.
Grund: Die höchsten EU-Standards für Wasserqualität erreichten nur 81 Prozent der rund 2280 getesteten Badeorte im Land. Insgesamt verteilte die EU aber öfter die Noten gut bis befriedigend an deutsche Gewässer.
Den Stempel "ungenügend" gab es wiederum seltener als noch 2008. Damals bemängelten die Kontrolleure ganze 20 Seen und Flüsse sowie fünf Badeorte entlang der Meeresküste.
Die Wasserqualität an europäischen Küsten und Binnengewässern habe sich über das vergangene Jahrzehnt deutlich verbessert. Ein Problem seien aber nach wie vor Abwässer aus nahegelegenen Häfen oder Flughäfen sowie die Vermüllung der Strände.