Mesut Özil: Der Pokerer

Mesut Özil ist ein "bisschen traurig", sagt er, weil ihm sein Bremer Manager Klaus Allofs nicht unter vier Augen davon berichtete, dass dieser ein Angebot von Real Madrid für den Deutsch-Türken abgelehnt hatte.

Dabei sind sowohl die Haltung von Özil als auch die von Allofs nichts als Poker in einem aller Wahrscheinlichkeit nach zustande kommenden Transfer, der sich den Gesetzen des türkischen Basars unterwirft. Bieten und feilschen, das heißt auch, beleidigt und stur zu sein - und am Ende die Millionensummen in die Höhe zu treiben. Dann, wenn der 21-Jährige doch in Madrid auflaufen wird, an der Seite von Sami Khedira. Madrids Trainer Jose Mourinho jedenfalls will "Osil" - und meint Özil. Und was Mourinho will, das verwehrt man dem erfolgreichsten Trainer der Welt besser nicht.

Und was will Özil? Er will nach Madrid, sagt das so aber nicht. Stattdessen sagt er: "Ich respektiere meinen Vertrag in Bremen." Am Mittwoch spielt Bremen gegen Genua in der Champions-League-Qualifikation. Bis dahin muss Real, das bislang nur zehn Millionen Euro bieten soll, draufsatteln. Sonst spielt Özil für Bremen. Und wäre für Reals internationale Spiele gesperrt. Es wird spannend.