Mexiko: „Killer-Junge“ steht vor Gericht
Mexiko-Stadt (dpa) - Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat im zentralmexikanischen Bundesstaat Morelos der Prozess gegen einen 14-Jährigen begonnen, der mehrere Menschen gefoltert und getötet haben soll.
„El Ponchis“ war Mitglied des Kartells vom Südpazifik, das aus der kriminellen Organisation der Beltran Leyva hervorging. Der Prozess im Jugendgefängnis der Stadt Miacatlan soll zwei Wochen dauern. Die lokale Presse bezeichnete den Angeklagten als „Killer-Jungen“.
Der Jugendliche hatte nach seiner Festnahme im Dezember 2010 ausgesagt, im Alter von elf Jahren in den Drogenhandel geraten zu sein. Er gestand, mehrere Menschen getötet zu haben, die dann an einer Autobahnbrücke in Cuernavaca, der Hauptstadt von Morelos aufgehängt wurden.
Dort tobt seit dem Tod des Kartellchefs Arturo Beltran Leyva ein erbitterter Kampf um dessen Nachfolge, mit schwerwiegenden Auswirkungen auf weite Gebiete Zentralmexikos. Beltran Leyva war im Dezember 2009 von Spezialeinheiten der Marine in Cuernavaca aufgespürt und erschossen worden.