Perfide Drogendeals
Vor gut zwei Jahren waren es die inzwischen verbotenen „Gewürzmischungen“ namens „Spice“, jetzt sind es angebliche „Badesalze“, die vor allem jugendliche Konsumenten zum Drogenmissbrauch verlocken sollen.
Das besonders Perfide dieser Geschäfte: In mutmaßlich asiatischen oder indischen Chemielabors werden die Drogen regelrecht komponiert — natürlich ohne Rücksicht auf die körperlichen und geistigen Folgen, die sie bei den Konsumenten auslösen können. Weil die so geschaffenen Stoffe im juristischen Sinne „neu“ sind, fallen sie in aller Regel unter keine bereits existierenden Verbote — und können somit „legal“ angeboten werden. Zudem sind die Inhaltsstoffe meist nur unvollständig angegeben und mit dem Hinweis „Nicht für den menschlichen Verzehr“ versehen.
Dann bedarf es erst zahlreicher Opfer dieser Horror-Drogen, ehe ein Verbot ausgesprochen werden kann. Der bessere Weg kann nur vorbeugende Aufklärung sein, damit die vornehmlich jugendlichen Konsumenten erst gar nicht zu den buten Tütchen greifen.