Mexikos Medien fordern Schutz gegen Drogenkartelle
Mexiko-Stadt. Die mexikanischen Medien wollen nicht längerhinnehmen, dass sie Anschlägen der Drogenmafia praktisch schutzlosausgeliefert sind. Sie fordern einen besseren Schutz durch den Staatund wollen künftig überprüfen, ob die Behörden genügend für denSchutz von Journalisten unternehmen.
Das ist das Ergebnis einerKonferenz der Interamerikanischen Pressegesellschaft (SIP) und desKomitees zum Schutz der Journalisten (CPJ), die am Donnerstag inMexiko-Stadt tagten. Allein in diesem Jahr sind bisher mindestens elfJournalisten von Gangstern getötet worden, die dem organisiertenVerbrechen zugeordnet werden.Beide Medienorganisationen wollen eine Arbeitsgruppe bilden, die überprüfen soll, ob die Behörden Delikte gegen die freie Meinungsäußerung angemessen verfolgen, sagte Carlos Lauría vom CPJ.
Auch wolle diese Gruppe darüber wachen, ob die bereits geschaffene spezielle Staatsanwaltschaft für Verbrechen gegen Journalisten gestärkt werde.Nach den Worten von Lauría beschlossen die Teilnehmer auch eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter. Unter anderem wollen die Medien bei gefährlichen Themen und Recherchen über die Kartelle enger zusammenarbeiten.Nach Angaben der SIP wurden seit 1987 insgesamt 111 Journalisten in Mexiko getötet. Seit dem Jahre 2000 sind es allein 65.