Mit Tricks und Kniffen zum Meister der Magier
Kongress: Internationales Fachpublikum kommt zur DeutschenMeisterschaftder Zauberkunst.
Neuss. Vor den Augen von rund 1000 Branchenkollegen im Wettbewerb gegen die deutsche Elite zu bestehen - das erfordert eine gehörige Portion Mut und ein Nervenkostüm aus Stahl. Vor allem, wenn es darum geht, ohne Fehler und Missgeschicke Zaubertricks und Illusionen auf die Bühne zu bringen.
Vor ihrem Auftritt beim Finale der 12. Deutschen Meisterschaften waren daher nur wenige der Teilnehmer an den Meisterschaften zu sehen. "Sie ziehen sich lieber vor ihrem Auftritt zum Meditieren auf ihre Zimmer zurück und brauchen ihre Ruhe", sagt Erasmus Stein, Organisator des Fachkongresses und Inhaber der Eventagentur "Stein und Beck".
Einer der Favoriten der Juniorenklasse ist Johannes Lutz. Sein Künstlername ist Jojo und er steht für freche, moderne Magie der Sparte "Manipulation". Statt zu meditieren geht er seinen Auftritt lieber noch mal im Detail durch. Während er mental alle Griffe durchspielt, lassen seine Finger einen weißen Ball verschwinden. Der 15-jährige Schüler gehört zu den aufsteigenden Talenten der Szene und hat daher Unterstützung von Eberhard Riese, dem Vize-Präsidenten des deutschen Zirkels und einem der gefragtesten Regisseure für Zaubernummern.
Während draußen die Fachmesse mit Zauberutensilien läuft, tritt Jojo auf die Bühne. Mit Baseball-Cap und Klamotten im Rapperstil, Bällen und Karten. Sie tauchen in einem "magischen Briefkasten" auf, scheinen aus seiner Hand zu wachsen und aus der Luft greifbar zu sein. Das Publikum ist nach dem Auftritt begeistert, Jojo ist zufrieden. "Beim Aufbau war nicht alles so wie geplant, aber letztlich war ich doch ganz locker." Bis Sonntag muss er sich noch gedulden, dann wird die Jury die Gewinner aller Kategorien bekannt geben.