Model Eva Padberg: „Noch drei Jahre Geld verdienen“
Interview: Supermodel Eva Padberg spricht über ihre erste Synchronrolle, lässige Zukunftspläne und magere Models.
Berlin. Deutsche Prominente leihen Zeichentrickfiguren gern ihre Stimmen. Bei dem temperamentvollen US-Kinderfilm "Triff die Robinsons", der am Donnerstag in den Kinos anläuft, sind es Thomas Gottschalk, Ralf Moeller und Rick Kavanian. Mit ihnen ging das Supermodel Eva Padberg zum ersten Mal ins dunkle Tonstudio.
Frau Padberg, wie war Ihre erste Synchronaufgabe?
Padberg: Erstmal beängstigend. Ich bin zwar gewohnt, meine Stimme zu hören, weil ich auch mit meinem Mann Niklas im Studio Musik mache. Ich finde sie meist nicht so schön, aber habe mich daran gewöhnt. Aber im Synchronstudio war es komisch. Gerade wenn eine Aufnahme im Hintergrund mehrfach abgespielt wird, ekelt man sich ein bisschen vor dem, was man hört. Aber mit dem Bild zusammen passte es dann doch ganz gut.
Die Figur, der Sie Ihre Stimme leihen, ist die modeverrückte Tallulah. Mögen Sie auch privat modische Extravaganzen?
Padberg: Wenn ich shoppen gehe, probiere ich schon mal etwas Außergewöhnliches an. Und wenn ich abends mit Freunden oder meinem Mann ausgehe, versuche ich, mich schon etwas zu stylen. Aber manchmal habe ich auch einfach keine Lust dazu. Dann heißt es: Hauptsache warm angezogen.
Ist es für Sie die logische Konsequenz, vom Laufsteg zur Leinwand zu wechseln?
Padberg: Ich möchte es gern ausprobieren. Es ist nicht so weit weg von dem, was man vor einer Fotokamera macht, aber die Arbeitsweise ist ganz anders. Meistens stellt man schnell fest, ob man das gar nicht kann oder gar nicht so schlecht ist.
Haben Sie es weiter probiert?
Padberg: Ja, der nächste Schritt war der Film "Dungeon Siege", ein Fantasy-Abenteuer nach einem Computerspiel, mit Jason Strathairn und Ray Liotta - ich fand schon mal toll, dass ich sie treffen konnte. Ich mag Fantasy, die Rolle war angenehm klein - das war wie auf einem Spielplatz.
Haben Sie auch andere Angebote bekommen?
Padberg: Ja, Filme, bei denen ich das Model spielen soll - oder die Bikinischöne am Pool. Das ist nicht das, worauf ich Lust habe.
Haben Sie einen Zeitplan für Ihren Ausstieg aus dem Model-Business?
Padberg (lacht): Ich habe mir vorgenommen, dass ich in den nächsten drei Jahren - da werde ich dreißig - richtig viel Kohle verdienen muss, damit ich danach ein bisschen rumschlunzen kann. Durch meine Werbeverträge muss ich mich nicht mehr unbedingt nur auf das Modeln verlassen, ich kann auch parallel Musik machen oder mal Schauspielunterricht nehmen.
Wäre für Sie eine TV-Sendung à la Klum eine Option?
Padberg: Nein. Ich finde es einfach zu schwierig, dem normalen Zuschauer zu erklären, wie das Modelbusiness ist, weil das so weit weg ist von allem, was man kennt. Die Show macht das ganz gut. Aber momentan kann ich mir eine eigene Sendung nicht vorstellen.
Um Magersucht zu bremsen, werden zu dünne Models immer öfter vom Laufsteg ausgeschlossen. Wie finden Sie das?
Zur Person Sie wurde am 27. Januar 1980 in Bad Frankenhausen (Thüringen) geboren. Im Juli 2006 heiratete sie nach zehnjähriger Beziehung den Techno-Musikproduzenten Niklas Worgt ("Dapayk").
Karriere Nach dem Abitur 1998 begann Eva Padberg professionell zu modeln und arbeitete in Paris, Tokio und New York. Sie hat derzeit sechs Werbeverträge. Im November hat sie mit Harald Schmidt die Bambi-Verleihung moderiert.