Monacos Fürstenpaar plant Riesensause in Südafrika

Durban (dpa) - Nach der Hochzeit heißt es Koffer packen: Monacos neues Traumpaar Charlene und Fürst Albert II. plant in der südafrikanischen Heimat der Braut eine Riesensause für Freunde und Weggefährten.

Am Indischen Ozean wartet ein luxuriöses Liebesnest mit Traumblick.

„Und hier wird Charlene Wittstock mit ihrem Fürsten wohnen“, sagt Kevin Joseph. Der Zwei-Meter-Mann öffnet mit einer Magnetkarte die Tür zur Präsidenten-Suite des legendären Oyster Box Hotels in Durbans Villen-Vorort Umhlanga Rocks. Eigener Aufzug, ein Zimmer für den Leibwächter, versenkbares TV im Schlafzimmer, schwere Kristalllüster an der Decke und eine Badewanne mit atemberaubendem Blick auf den Indischen Ozean: In der sich über zwei Etagen erstreckenden, 250-Quadratmeter-Suite ist Luxus Trumpf.

Für 5000 Euro pro Übernachtung sind auch ein Butler, ein Büro, ein Gästezimmer und diverse Annehmlichkeiten inklusive. Auf dem Tisch eine Mandela-Biografie, daneben ein Sessel im Zebra-Look. Auf der ersten Auslandsreise nach ihrer Hochzeit planen Monacos Fürst Albert II. und seine Charlene am 7. Juli eine rauschende Party für südafrikanische Freunde und Weggefährten der Braut, aber auch viele Adelige und Promis, die es nicht zur Hochzeit geschafft haben.

Umhlanga Rocks ist Südafrikas neuer Tummelplatz der Reichen und der Schönen - hier hat schon der britische Prinz Harry mit seiner Herzensdame Chelsy Davy den Kult-Cocktail „Sex on the beach“ geschlürft. Ihre Eltern haben hier ein luxuriöses Appartement. Ob er mit seinem Bruder und dessen frisch getrauter Frau kommen wird? „Wir können uns dazu nicht äußern“, heißt es nur von der Hotelleitung. Die örtlichen Medien wissen schon, dass die Kronprinzen Frederik (Dänemark) und Willem-Alexander (Niederlande) sowie die britische Prinzessin Anne und andere ungenannte Royals in Durban sein werden.

Von der Terrasse der Oyster Box (Deutsch: Austern-Kiste) aus kann man den Delfinen bei ihren übermütigen Sprüngen aus dem Wasser zuschauen, im Hintergrund Durbans Kulisse mit seinem markanten, neuen WM-Stadion bewundern. Am Horizont stauen sich die Schiffe, die auf Reede ihre Abfertigung in Afrikas bedeutendstem Hafen erwarten. Das nach zweijähriger Modernisierung kurz vor der Fußball-WM 2010 wiedereröffnete Hotel direkt am Leuchtturm gibt es bereits seit 1947. Die Portiers stecken in Tropenhelmen und Turbanen wie einst zu Kolonialzeiten, ein Kino, eine Bücherei und ein Amphitheater für Trauungen im Palmgarten runden das Bild ab. 200 Gäste werden kommen, weiß die Lokalpresse - das Hotel ist ausgebucht, bestätigt Joseph.

Das Treffen des Internationalen Olympischen Komitees vom 4. bis 9. Juli in Durban - das auch über Münchens Kandidatur für die Winter-Olympiade 2018 entscheiden wird - lieferte eine Steilvorlage für das fürstliche Paar. Denn Albert gehört dem IOC an - und wie er auch zahlreiche andere Prominente. Selbst der wiedergewählte FIFA-Chef Joseph Blatter gehört zu den rund 2000 IOC-Delegierten.

Für Monacos neue Fürstin, die im Februar in der Oyster Box war, ist Durban zudem eine Art Heimspiel. Im Alter von 17 Jahren war sie nach Durban umgezogen, weil die Trainingsmöglichkeiten für die Schwimmerin dort besser waren. In der nahe gelegenen Hafenstadt Richards Bay erteilte sie bedürftigen Kindern Schwimmunterricht. Sie verbindet viel mit der indisch geprägten Stadt Durban, in der auch Gandhi lange Jahre lebte, und hat viele Freunde dort.

„Ich weiß, dass Charlene in Durban von Modeschöpfer Terence Bray sehr angetan war“, berichtet Vanashree Singh, die auch eingeladen ist. Die Ehefrau des südafrikanischen Filmmoguls Anant Singh kennt sich aus in der Welt der Schönen und Reichen - sie ist eine der wichtigsten Säulen der Modeszene des Kap-Staates. Auch Monacos neue First Lady trat immer wieder in Entwürfen von jungen Kreativen ihrer Heimat auf und mixte afrikanische Motive mit europäischer Eleganz.