Mord an Mädchen nach 26 Jahren aufgeklärt
Weimar/Berlin. Rund 26 Jahre nach dem Mord an einer Schülerin aus Weimar ist der Fall aufgeklärt. Wie die thüringische Polizei am Montag in Jena mitteilte, konnte der mutmaßliche Täter ermittelt und festgenommen werden.
Details wollen Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag bei einer Pressekonferenz bekanntgeben. Der Fall Stephanie ist den Angaben zufolge der älteste von drei ungeklärten Kindermorden in Jena und Weimar, mit denen sich die Soko „Altfälle“ seit November 2016 beschäftigt.
Nach einem Bericht der Berliner Zeitung „B.Z“ (online) wurde der Verdächtige am Sonntag in Berlin festgenommen. Ein Sprecherin der Berliner Polizei sagte dazu nichts und verwies auf die Kollegen in Thüringen. Wie die „B.Z.“ weiter schrieb, wurde der Mann am Montag in Gera einem Haftrichter vorgeführt. Nach Informationen des Blattes soll er ein Geständnis abgelegt haben. Von der Polizei in Thüringen war dazu zunächst nichts zu erfahren.
Die zehnjährige Stephanie war 1991 tot unter der Teufelstalbrücke der Autobahn 4, nur rund 20 Kilometer östlich von Jena entdeckt worden. Der Täter hatte das Kind offensichtlich von der Brücke geworfen. 1993 verschwand in Jena der neun Jahre alte Bernd. Er wurde zwölf Tage später tot am Ufer der Saale entdeckt. Auch der Mörder der zehnjährigen Ramona aus Jena-Winzerla wurde nie gefasst. Sie verschwand im Sommer 1996, ihre Leiche wurde im Januar 1997 in einem Waldstück entdeckt.