Finanzvorstand von Innogy Haan ist entsetzt über den Säure-Anschlag auf Innogy-Manager

Spekulationen über die Hintergründe kursieren auch auf Facebook.

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Haan. Die Spekulationen schießen ins Kraut, Haan hat nur noch ein Gesprächsthema: Was sind die Hintergründe für den Angriff mit Säure auf Bernhard Günther am Sonntagmorgen, als der offenbar zum Brötchenholen unterwegs war? Wer sind die beiden Täter, nach denen die Polizei ebenso fieberhaft wie erfolglos fahndet? Bürgermeisterin Bettina Warnecke äußerte sich in einer Stellungnahme besorgt und schockiert: „Die Feuerwehr Haan informierte mich über den Säureangriff auf den Finanzvorstand des Essener Energieversorgers Innogy, Herrn Bernhard Günther“, schreibt Warnecke.

„Eine abscheuliche Tat, die mich zutiefst schockiert. Meine Gedanken sind bei Herrn Günther und seiner Familie. Ich hoffe, dass die Polizei die Täter schnell ergreifen kann. In meinem geführten Telefonat mit dem Staatssekretär des Innenministeriums des Landes NRW, Jürgen Mathies, versprach er, mich — sobald die Hintergründe der Tat bekannt sind — zu informieren.“ Entsetzt war auch Edwin Bölke, der für die CDU im Stadtrat sitzt und eine besondere Beziehung zum Tatort hat: Seit Jahren setzt er sich dafür ein, dass der Karl-August-Jung-Platz schöner wird. So hat er sich schon 2015 zusammen mit Nadine Bartz-Jetzki dafür eingesetzt, dass gefällte Bäume ersetzt wurden, angeschafft von Spendengledern. Viele äußerten sich besorgt, dass die Täter weiter draußen herum laufen. In der Tat drehen sich viele Kommentare auf verschiedenen Facebook-Seiten um die Frage, wie so etwas im eigentlich beschaulichen Haan passieren konnte.

Säureattentat: Karl-August-Jung-Platz wird zum Tatort
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Säureattentat: Karl-August-Jung-Platz wird zum Tatort

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Etliche Nutzer sprechen der Familie ihr Mitgefühl aus: Günther gilt als hilfsbereiter Nachbar, er gehört den Rotariern an und nimmt Anteil an seiner Umgebung. Einem Post von einer Haaner Facebook-Gruppe sei an dieser Stelle widersprochen: Darin heißt es, in den Pressemitteilungen wäre verschwiegen worden, dass die beiden gesuchten Täter nach Günthers Angaben von „südländischem Aussehen“ seien. Das ist falsch. Die Beschreibung war überall enthalten.