Festgenommener streit Tat ab Mutmaßlichem Camping-Vergewaltiger droht jahrelange Haft

Bonn (dpa) - Im Fall der vergewaltigten Camperin in Bonn sind Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Festnahme eines 31-Jährigen sicher, den Richtigen gefasst zu haben.

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„Die Ermittlungen sind noch nicht ganz abgeschlossen, aber wir sind davon überzeugt, dass wir den Täter überführt haben“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Bonn, Sebastian Buß,. Der Festgenommene sei „dringend tatverdächtig“. Ein Richter erließ bereits am Sonntag Haftbefehl.

Der Ghanaer aus dem Raum Siegburg war am Samstag gefasst worden. Er soll am Wochenende zuvor in der Bonner Siegaue ein junges Paar aus Baden-Württemberg beim Zelten überfallen, mit einer Astsäge bedroht und die 23-jährige Frau vor dem Zelt vergewaltigt haben. Der Verdacht hatte sich nach einem Abgleich von DNA-Material noch einmal erhärtet.

LKA-Experten stellten eine Übereinstimmung der gesicherten Spuren mit dem Genmaterial des Verdächtigen fest. „Das ist ein sehr wertvoller Beweis“, sagte Polizeisprecher Robert Scholten am Montag. Polizeibekannt war der mutmaßliche Vergewaltiger den Angaben nach zuvor nicht.

Sollten sich die Vorwürfe gegen den 31-Jährigen erhärten, droht ihm laut Staatsanwaltschaft ein Prozess wegen Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall sowie wegen schwerer räuberischer Erpressung. Beide Straftatbestände werden mit mindestens fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet, wie Buß sagte. Der 31-Jährige streitet die Tat ab.

Er war nach Polizeiangaben am Bonner Rheinufer zwischen Kennedy- und Nordbrücke gefasst worden, rund einen Kilometer vom Tatort entfernt. Spaziergänger hatten den Mann bemerkt und die Polizei alarmiert. Als er die Polizisten sah, warf er seinen Rucksack weg und versuchte wegzurennen. Bei dem Rucksack handelt es sich laut Polizei vermutlich um jenen, der Teilnehmern einer Grillparty in der Nähe des Tatorts gestohlen worden war - ebenso wie eine Astsäge, die die Polizei später in der Nähe des Tatorts fand. Nach dem Täter war aufwendig gefahndet worden.