Nach BSE-Fall bei Rind Untersuchung von Nachkommen
Potsdam/Neuzelle (dpa) - Nach dem neuen BSE-Fall bei einem Rind in Deutschland werden dessen Nachkommen untersucht. Von diesen insgesamt sieben Tieren leben noch zwei.
„Sie sollen getötet und dann untersucht werden“, sagte Brigitte Gutzmer, Vorstandsvorsitzende der Neuzeller Agrargenossenschaft (Brandenburg), am Samstag der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte damit einen Bericht der „Märkischen Oderzeitung“.
Mit dem positiven Befund bei dem Tier war in Deutschland erstmals wieder seit 2009 ein Fall von BSE (bovine spongiforme Enzephalopathie) bei einem Rind nachgewiesen worden.
Auch der Bestand, eine Herde von 80 Tieren, werde kontrolliert, sagte Gutzmer. Wann Ergebnissen vorliegen werden, war zunächst unklar. Die Genossenschaft besitzt 2300 Rinder.
Das Tier habe keine Anzeichen einer klinischen Erkrankung gehabt, hatte das Umweltministerium von Brandenburg mitgeteilt. Es war geschlachtet und getestet worden. Nach Einschätzung der Behörden handelt es sich um eine atypische BSE - nach Expertenangaben eine äußerst seltene Erkrankung, die im Gegensatz zur klassischen BSE nur bei älteren Tieren und spontan entsteht. BSE („Rinderwahnsinn“) kann zu schwammartigen Veränderungen des Gehirns führen.