Nach neun Jahren: Neuer Hinweis im Fall Pascal
Saarbrücken. Neun Jahre nach dem spurlosen Verschwinden des damals fünfjährigen Pascal in Saarbrücken geht die Polizei einem neuen Hinweis auf einen möglichen Täter nach.
Polizeisprecher Georg Himbert bestätigte am Mittwoch einen Bericht der Saarland-Ausgabe der "Bild"-Zeitung.
Danach will die inzwischen freigesprochene damalige Hauptverdächtige aus dem Homosexuellen-Milieu gehört haben, dass ein Mann am 30. September 2001 das Kind getötet hat.
Die Zeitung beruft sich auf den Anwalt der Frau. Die Polizei will die beiden kommende Woche dazu vernehmen. Die Ermittler sind in den vergangenen Jahren zahlreichen Hinweisen auf den Verbleib des Jungen nachgegangen. Alle Spuren verliefen im Sande. Es sei fraglich, ob nun der neue Hinweis eine Wende in dem ungeklärten Fall bringen könne, hieß es in Ermittlerkreisen.
Pascal ist seit 2001 spurlos verschwunden. Das Landgericht hatte 2007 nach einem mehr als drei Jahre dauernden Indizienprozess die frühere Wirtin der Bierkneipe "Tosca-Klause" und elf weitere Angeklagten vom Vorwurf freigesprochen, den Fünfjährigen im Hinterzimmer der Saarbrücker Gaststätte vergewaltigt und dann getötet zu haben. Die Urteile wurden inzwischen vom Bundesgerichtshof bestätigt.