Nach Rocker-Schießerei: Polizei durchsucht acht Wohnungen
Bei einer Schießerei in Bonn wird der Präsident einer rockerähnlichen Gruppe schwer verletzt. Die Polizei durchsucht darauf acht Wohnungen und ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts.
Bonn (dpa). Nach einer Schießerei in der Bonner Innenstadt hat die Polizei am Montag acht Wohnungen in Bonn, Alfter und Euskirchen durchsucht. Dabei wurden Handys und Computer sowie Kleidungsstücke sichergestellt, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem Streit zwischen der rockerähnlichen Gruppierung „Fist Fighter“ und einer anderen Gruppe wurde ein 36-Jähriger Mann am Freitagabend durch einen Schuss in den Unterschenkel schwer verletzt.
Die beiden Gruppen waren mit jeweils rund 20 Personen vor einer Gaststädte aufeinandergetroffen. Der Verletzte wurde nach der Schießerei von der Polizei in der Nähe des Lokals entdeckt und in eine Klinik gebracht. Er ist nach Angaben der „Fist Fighters“ der Präsident des Clubs.
Eine Mordkommission der Polizei ermittelt nach dem Vorfall wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt. Die Tatbeteiligten sind zwischen Mitte 20 und Mitte 40. Ein 44-jähriger, der Freitagnacht festgenommen worden war, wurde wieder frei gelassen.
In der „Fist Fighter“-Stellungnahme heißt es, man habe sich am Freitag getroffen, um eine Auseinandersetzung „sachlich zu klären“. Dass es sich um eine „Auseinandersetzung zweier verfeindeter Rockergruppierungen“ handele, sei falsch.