Nachgehakt bei Edeka, Globus und Co. Verbraucher müssen sich auf höhere Preise einstellen - nicht nur bei Aldi

Aldi hat zuletzt die Preise bei zahlreichen Artikeln erhöht - nun lassen auch Konkurrenten wie Edeka und Globus durchblicken, dass es für Kunden teurer werden könnte.

Der Einkauf von Lebensmitteln wird für Verbraucher teurer.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Verbraucher müssen sich auf höhere Preise in Deutschlands Supermärkten und Discountern einstellen. Nachdem Aldi bereits in der vergangenen Woche Preiserhöhungen bei zahlreichen Artikeln durchgeführt hatte, ließen dies am Freitag auch die Lebensmittelhändler Edeka und Globus durchblicken. Aufgrund der Situation auf den Weltmärkten ließen „sich steigende Verkaufspreise in der gesamten Branche [...] nicht immer vermeiden“, teilte Edeka auf Anfrage mit. Von Globus hieß es, man sei „teilweise dazu gezwungen, auch die Verkaufspreise für unsere Kunden zu erhöhen“. Lidl wollte keine Angaben zur Preisentwicklung machen, Rewe ließ eine Anfrage unbeantwortet.

Sowohl Edeka als auch Globus wiesen darauf hin, dass die Rohstoffpreise stark gestiegen seien und Lieferanten Preise erhöhten. Edeka betonte, dass man „seit Monaten in harten Verhandlungen mit der Markenartikelindustrie“ stehe und dass man deren Forderungen sehr genau prüfe. Vor allem der Angriff Russlands auf die Ukraine habe den ohnehin bestehenden Preisauftrieb bei Energie, Agrarrohstoffen, Betriebs- und Futtermitteln verstärkt.

Aldi hatte bereits in der vergangenen Woche die Preise für 160 Artikel im Sortiment erhöht. Diese Woche wurden weitere rund 20 Artikel teurer, wie eine Firmensprecherin von Aldi Süd am Freitag sagte. Zuvor hatte die „Lebensmittelzeitung“ darüber berichtet. Edeka und Globus machten keine konkreten Angaben, wie viele Produkte bei ihnen teurer würden oder schon geworden sind.

Ein Sprecher von Aldi Nord wies ebenfalls auf steigende Kosten hin. „Mit der Corona-Pandemie und der Krise in der Ukraine werden wir alle mit gleich zwei Jahrhundert-Ereignissen konfrontiert, die sich massiv auf die weltweiten Lieferketten auswirken“, sagte er. „Mit dem Krieg in der Ukraine und der zunehmenden Isolierung Russlands geraten die Lieferketten weiter unter Druck, fallen doch wichtige Herkunftsländer für Rohstoffe wie Weizen oder Speiseöle bis auf Weiteres weg.“ Zugleich stiegen die Energiepreise weiter „massiv“ an, was die Kosten für Produktion und Logistik bei Lieferanten weiter in die Höhe schnellen lasse. „Niemand in der gesamten Wertschöpfungskette im Lebensmitteleinzelhandel kann sich dieser Entwicklung entziehen.“

(dpa)