Neue Hoffnung bei Suche nach Vater mit vier Kindern
Juba (dpa). Bei der Suche nach einem Vater aus Niedersachsen, der sich mit seinen vier Kindern insgeheim nach Afrika abgesetzt hat, gibt es neue Hoffnung. Die beiden Nachbarländer Sudan und Ägypten sagten den deutschen Behörden Unterstützung zu.
Außenminister Guido Westerwelle sprach während eines Sudan-Besuchs am Freitag von „Hinweisen“, dass sich der Mann inzwischen im Nachbarland Ägypten befindet. Ziel sei, dass die Kinder „schnellstmöglich zu ihrer Mutter zurückgebracht werden“.
Der 37-Jährige aus Hermannsburg (Niedersachsen), der von seiner Familie getrennt lebt, hatte die Kinder über Ostern für einen Ausflug abgeholt. Dann jedoch setzte er sich mit den Kindern im Alter von 4 bis 8 Jahren nach Ägypten ab. Dort soll der streng gläubige Christ Kontakt zu fundamentalistischen Gruppen haben. Inzwischen wird er international gesucht. Das Sorgerecht für die Kinder liegt bei der Mutter.
Westerwelle bekam in der sudanesischen Hauptstadt Khartum von den dortigen Behörden „volle Kooperation“ versprochen, wie er anschließend mitteilte. Auch die ägyptischen Behörden hätten Unterstützung zugesichert. In den Fall wurden längst auch die deutschen diplomatischen Vertretungen eingeschaltet. Die Hoffnung ruht auch darauf, dass ein Mann mit vier weißen Kindern in der Region nicht unbeobachtet reisen kann.
Der genaue Aufenthaltsort des Vaters ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes unklar. Westerwelle sagte: „Man kann es einigermaßen eingrenzen. Aber wenn man sich die Größe des Landes ansieht, weiß man, dass Grenzübertritte möglich sind, ohne dass man das sofort erfährt.“