Neues Museum der NRW-Geschichte
„Mitmachmuseum“ soll im Behrens-Bau am Rheinufer untergebracht werden.
Düsseldorf. Das geplante Haus der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalens nimmt Formen an. Das Kuratorium des Landtags will das Geschichtsmuseum in dem Behrens-Bau am Rheinufer unterbringen. „Ich habe den Standort unserem Kuratorium vorgeschlagen, weil er zentral neben dem Landtag gelegen in idealer Weise als Haus der Landesgeschichte von NRW geeignet ist“, sagte der Präsident des Landtags André Kuper (CDU).
Den Vorschlag hat Kuper der Landesregierung übermittelt. Die derzeit leerstehende, gut 100 Jahre alte Immobilie gehört dem Land. In dem 1912 fertiggestellten Gebäude war früher die Mannesmann-Hauptverwaltung untergebracht. Architekt des Baus war der Pionier des Industriedesigns Peter Behrens. Hier residierten auch die britische Militärverwaltung und in den Anfangsjahren von NRW die Ministerpräsidenten.
Die Arbeit des künftigen Museums soll 2021 sichtbar werden, wenn das 75. Jahr des Bestehens von Nordrhein-Westfalen gefeiert wird. „Wir wollen eine Ausstellung zu dem Landesjubiläum“, sagte Kuper. Es sei aber noch ungewiss, ob die Schau im Landtag oder doch schon in einem im Entstehen befindlichen Museum gezeigt werden könne.
Das vor einem halben Jahr mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und Grünen im Landtag beschlossene Haus solle die Historie des Bundeslandes für die Bürger erlebbar machen. Zu den Orientierungsgrößen gehört das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.
In Düsseldorf arbeitet derzeit eine vom Landtag eingesetzte Planungsgruppe aus Historikern an ersten Konzepten. Am 5. Oktober ist eine Konferenz geplant. Danach soll ein wissenschaftlicher Beirat mit weiteren Experten aus den Bereichen Geschichte, Politikwissenschaft, Museumspädagogik und Ausstellungsdidaktik eingerichtet werden. lnw