New Yorker Fashion Week: 30er-Jahre kehren zurück
New York (dpa) - Dreißiger-Jahre-Schick, chinesische Elemente, „Rockstar Chic“ und eleganter Hippiestil. Der nächste Herbst wird in der Mode vielfältig. Die New Yorker Fashion Week präsentierte nicht einen, sondern eine Menge Trends.
Im nächsten Herbst und Winter gibt es in der Mode eine Rückkehr der dreißiger Jahre, viele chinesische Elemente und weite Herrenhosen - zumindest wenn es nach den Kollektionen der US-Designer geht. Mit den Schauen von Calvin Klein, Ralph Lauren und anderen Modemachern ist die New Yorker Fashion Week (10. bis 17. Februar) zu Ende gegangen. Einen eindeutigen Trend gibt es, wie so oft, nicht.
Ralph Lauren setzt auf asiatische Einflüsse. Feine Stickereien zieren seine Entwürfe, zumeist sind es Drachen oder andere chinesische Elemente. Die Stoffe sind entsprechend Seide und Satin. Der 71-Jährige beruft sich auf die dreißiger Jahre. Die Eleganz des damaligen Art Déco sei ebenso von asiatischen Einflüssen durchsetzt gewesen.
An den Stil der dreißiger Jahre erinnern auch die Vorschläge von Tommy Hilfiger: weite, maskuline Anzüge im Nadelstreifenmuster - für Damen. Man denkt an Marlene Dietrich, doch Hilfiger sieht die Wurzel dieser Elemente in den siebziger Jahren. „Rockstar Chic“ nennt er es.
Eine Zeitreise war auch die Kollektion von Oscar de la Renta. Etwas lockerer Hippie-Stil, etwas vornehmer Pelz, vor allem erinnerten seine Modelle aber an die eleganten und figurbetonten fünfziger Jahre. Dafür war allerdings wiederum etwas zu viel Glitzer, etwas zu viel Gold dabei.
Calvin Klein lässt es bei den Hosen locker angehen. Sein Chefdesigner Italo Zucchelli setzt auf weite Beinkleider für Herren, allerdings nicht im Bundfaltenstil. Hat Zucchelli Recht, kommt nach 20 Jahren auch wieder weinrot als Hosenfarbe zurück. Auch „Kiefer“ und „Yves-Klein-Blau“ würden die nächste kühlere Saison bestimmen.