Nicht nur am World Smile Day: Mundwinkel hoch!
Berlin (dpa) - Zum internationalen „Tag des Lächelns“ bitten die Initiatoren, durch eigene Freundlichkeit einen Mitmenschen zum Lächeln zu bringen. Von Lachkrämpfen über Lachyoga bis hin zum falschen Lächeln - hier gibt es Wissenswertes rund ums Lachen.
Der „World Smile Day“ erinnert seit 1999 jährlich am ersten Freitag im Oktober an den lächelnden „Smiley“ als „Botschafter der Fröhlichkeit“. Lächeln verbreitet Freude, und Lachen ist sogar gesund. Hier einiges Infos rund um die hochgezogenen Mundwinkel:
Lachen: Die angeborene Ausdrucksbewegung im Gesicht drückt eine freudige Stimmungslage aus. Die dabei oft ungehemmt laut ausgestoßenen rhythmischen Laute wirken nicht selten „ansteckend“.
Lachkrampf: Er ist keine Krankheit, auch wenn diese intensivste Form des Lachens oft mit tränenden Augen, Atemnot und krampfartigem Zusammenziehen der Bauchmuskulatur verbunden ist. Achtung: besondere Ansteckungsgefahr!
Lächeln: Die weniger intensive Form des Lachens drückt Freude stumm durch Mimik aus. Als Gebärde der sozialen Begrüßung vermittelt es dem Gegenüber ein freundliches Wohlwollen und drückt oft Sympathie aus („Sie hat mich angelächelt!“).
Falsches Lächeln: Bisweilen werden freundliche Gesichtszüge gezielt eingesetzt, um sich einen Vorteil zu verschaffen. „Falsches“ Lächeln kann aber an den Augen entlarvt werden: Bewegen sich dort keine Muskeln zu „Lachfalten“, ist das freundliche Gesicht nur „aufgesetzt“ und nicht ehrlich gemeint.
Babylächeln: Zwischen dem zweiten und sechsten Monat beginnen Kleinkinder damit, ihre Freude etwa über das Wiedererkennen eines bekannten Gesichts bewusst durch hochgezogene Mundwinkel auszudrücken.
Kinderlachen: Die Kleinen sind ein Vorbild an Freundlichkeit. Bringen es erwachsene Mitbürger im Schnitt auf 15 bis 20 Lacher am Tag, schaffen es Kinder in der gleichen Zeit mühelos 300 Mal.
Lachen als Medizin: Lachen regt unter anderem das Immunsystem an, senkt den Blutdruck und kann durch ausgeschüttete Hormone sogar das Schmerzempfinden dämpfen. Die Wissenschaft von den Auswirkungen des Lachens ist die in den 1970er Jahren begründete Gelotologie (vom griechischen gelos = lachen).
Lachyoga: Der indische Arzt Madan Kataria propagierte 1998 erstmals diese Form der traditionellen asiatischen Übung. Zwei Minuten Lachen sind aus seiner Sicht so gesund wie 20 Minuten Joggen.
Land des Lächelns: China bekam diesen Namen in der gleichnamigen Operette von Franz Lehár (1870-1948). Trotz seines Liedes „Immer nur lächeln und immer vergnügt, immer zufrieden, wie's immer sich fügt“, hat darin der chinesische Prinz Sou Chong wenig zu lachen: Seine Angebetete nimmt einen anderen.
Smiley: Der Amerikaner Harvey Ball zeichnete 1963 für die Werbekampagne einer Versicherung in einem Kreis auf gelbem Grund zwei Punkte und eine geschwungene Linie. Das Grinsegesicht des Smiley war geboren und wurde in den kommenden Jahrzehnten weltweit millionenfach kopiert.
:-) : 1982 suchte der Informatiker Scott Fahlman von der Carnegie Mellon University im amerikanischen Pittsburgh nach Zeichen, mit denen Scherze auf der Computer-Tastatur gekennzeichnet werden können. Er kombinierte Doppelpunkt, Gedankenstrich und geschlossene Klammer zum liegenden Smiley :-) und die Bildschirme begannen zu lächeln.
Tierisches Lachen: Auch viele Tiere können lachen. Schimpansen keuchen etwa vor Vergnügen, Ratten stoßen rhythmische Piepser aus. Lächeln können allerdings nur Menschen - das sprichwörtliche Honigkuchenpferd einmal ausgenommen. Zieht etwa ein Hund sein Maul auseinander und bleckt die Zähne, meint er es keineswegs freundlich.