Pariser Weltmesse für Fotografie eröffnet
Paris (dpa) — Mehr als 140 Galerien aus 34 Ländern stellen seit Donnerstag auf der Weltmesse für Fotografie in Paris aus. Gezeigt werden im Grand Palais Bilder von über 3500 Fotografen.
Darunter sind so bekannte Namen wie Andreas Gursky, Rebecca Horn, Nan Goldin oder Thomas Ruff. Präsentiert werden historische und zeitgenössische Fotografien.
Unter der neuen Leitung von Christoph Wiesner ist die Anzahl der deutschen Galerien leicht angestiegen - vertreten sind mehr als 15 Kunsthändler aus Berlin, Bonn, Köln und München. Wiesner übernahm im Februar die Spitze von „Paris Photo“ und ihrem Ableger in Los Angeles. Er wurde in Deutschland geboren und lebt in Berlin und Paris.
Der Trend in der zeitgenössischen Fotografie geht einerseits zu künstlerischen, andererseits zu dokumentarischen Sichtweisen. Zu den Neuheiten gehört der Bereich „Prismes“ für noch nie gezeigte Bilder und Serienfotografien. So werden erstmals alle 80 Aufnahmen der Reihe „Farewell Photography“ von Daido Moriyama gezeigt, einem der bedeutendsten Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Serie stellt den Alltag in Tokio dar.
Weiterer Höhepunkt der bis zum Sonntag dauernden Messe sind die Schwarzweißaufnahmen von August Sander (1876-1964). Der deutsche Fotograf porträtierte Menschen aus den unterschiedlichsten Gesellschafts- und Berufsgruppen.