Paul McCartney erlebt seine Sternstunde in Hollywood
Los Angeles (dpa) - Lange hat er auf diese Sternstunde gewartet: Als letzter der vier Beatles-Musiker durfte sich Paul McCartney (69) am Donnerstag mit einem Stern auf Hollywoods „Walk of Fame“ verewigen.
Rund 2000 Fans jubelten dem Musiker nach Schätzung der Veranstalter zu. Prominente Kollegen, darunter Neil Young, würdigten den Sänger, der von seiner Frau Nancy Shevell zu der Zeremonie begleitet wurde. Im Oktober hatte der Brite seine amerikanische Freundin geheiratet.
„Danke, John, George und Ringo“, sagte McCartney beim Empfang der Plakette. Ohne die „drei anderen Jungs“ hätte er es nie so weit gebracht. „Als ich in Liverpool aufwuchs und Buddy Holly und andere Rockgrößen hörte, hätte ich mir nie träumen lassen, einmal selbst einen Stern auf dem Walk of Fame zu bekommen“. Starr, der einzige andere noch lebende Ex-Beatle, war nicht unter den Gästen. „Ringo ist nicht ganz auf dem Damm und konnte nicht kommen“, entschuldigte McCartney den Schlagzeuger.
Der 2460. Stern auf dem berühmten Bürgersteig wurde an der Ecke Hollywood Boulevard und Vine Street vor dem historischen Gebäude der Plattenfirma Capitol Records einzementiert. Dort haben die Bandkollegen Ringo Starr (71), John Lennon (erschossen 1980) und George Harrison (gestorben 2001) bereits je einen Stern.
Alle vier Musiklegenden teilen sich auf der „Straße des Ruhms“ zudem eine Beatles-Plakette. McCartney feierte mit, als Schlagzeuger Starr im Februar 2010 seinen Stern enthüllte und als Harrison im April 2009 posthum geehrt wurde. 1988 hatte John Lennon posthum kurz vor seinem achten Todestag als erster Beatle eine eigene Plakette (Stern Nr. 1877) erhalten.
Vor wenigen Tage war McCartneys neues Album „Kisses On The Bottom“ erschienen. Mit einem geschäftstüchtigen Hinweis auf den Titel bedankte sich McCartney während der Ehrung bei seinen Fans in aller Welt mit „hugs and kisses on the bottom“.
Bei der 54. Grammy-Verleihung am Sonntag (12. Februar) könnte McCartney seine Trophäensammlung noch vergrößern. Er ist mit seinem 70er-Jahre-Album „Band On The Run“ in der Sparte „Bestes historisches Album“ nominiert.