Phil Collins dementiert Karriere-Ende

London (dpa) - Fans von Phil Collins (60) können aufatmen: Das angebliche Karriereende ist nur eine Auszeit. „Ich mache eine Pause, damit ich mich jeden Tag voll als Vater um meine beiden jungen Söhne kümmern kann“, erklärte der Sänger und Schlagzeuger am Dienstag auf seiner Internetseite.

Die Gerüchte um seinen möglichen Rückzug dementierte er mit deutlichen Worten: „Nichts davon ist wahr.“ Warum es so viele Berichte über das Ende seiner Karriere gebe, sei ihm ein Rätsel, schreibt der ehemalige Genesis-Star. „Ich habe seit mehreren Monaten nicht mehr mit jemandem von der Presse gesprochen.“

Auslöser der Gerüchte war ein Interview mit Collins, das in der frisch erschienenen April-Ausgabe des englischen „FHM“-Magazins abgedruckt ist. In dem Gespräch erscheint der Sänger und Schlagzeuger zermürbt von seinen gesundheitlichen Problemen und der fehlenden Anerkennung seiner Musikerkollegen.

Er würde sich ganz gerne selbst aus dem Drehbuch streichen, wird der 60-Jährige zitiert. „Ich mache einen mysteriösen Motorradurlaub - und komme nicht zurück. Das wäre ein großartiges Ende der Geschichte, oder?“ Es mache ihm auch nichts aus, dass er kein Schlagzeug mehr spielen könne. Und über das Musikbusiness urteilt er: „Ich gehöre eigentlich nicht in diese Welt. Ich glaube nicht, dass mich irgendwer vermissen wird.“

Nun wirft Collins die Frage auf, ob das Interview jemals so stattgefunden habe: „Ich habe diese Dinge in verschiedenen Interviews gesagt, aber nebenbei mit einem Lächeln auf meinem Gesicht.“ Sie seien nicht als Überschriften gedacht gewesen. „Sie waren kleine Teile eines Gesprächs.“ In seinem Statement dementiert er, sich nicht gemocht zu fühlen. „Ich weiß, dass immer noch viele Fans lieben, was ich mache. Vielen Dank!“

Der Superstar, der mit Hits wie „Another Day In Paradise“ bekannt wurde, leidet seit Jahren unter gesundheitlichen Problemen. Zuletzt konnte er nur noch Schlagzeug spielen, indem er sich die Schlagzeugstöcke mit Klebeband an den Händen befestigte. Der in London geborene Musiker lebt nach drei Scheidungen zurückgezogen in einem Haus am Genfer See und führt eine Fernbeziehung mit einer New Yorker TV-Journalistin.

Trotz seiner Erfolge, die ihm sieben Grammys, viele Nummer-Eins-Hits und sogar einen Oscar für seinen Song im Disney-Film „Tarzan“ beschert hatten, machten sich vor allem Musikkritiker immer wieder lustig über Collins.