„Poetisches Staunen“: Ibsen-Preis für Peter Handke
Oslo (dpa) - Der österreichische Dramatiker Peter Handke bekommt den Internationalen Ibsen-Preis der norwegischen Regierung. Handke werde für sein „an formaler Schönheit und brillanter Reflexion beispiellos reiches Bühnenwerk“ geehrt, hieß es am Donnerstag in der Begründung der Jury.
Der prestigeträchtige Theaterpreis ist mit 2,5 Millionen norwegischen Kronen (knapp 300 000 Euro) dotiert.
„Wenn Ibsen der vielleicht mustergültige Dramatiker des bürgerlichen Zeitalters war, (...) so ist Peter Handke auf den Bühnen gewiss ihr bedeutendster Epiker.“ Sein „poetisches Staunen“ habe zu zuvor kaum für möglich gehaltenen Formen wie seinen „Sprechstücken“ oder seinen Entwürfen eines neuen „Welttheaters“ geführt.
Mit dem Preis, der an den norwegischen Dramatiker Henrik Ibsen (1828-1906) erinnert, zeichnet die Regierung in Oslo seit 2008 an Ibsens Geburtstag Persönlichkeiten aus, die wesentlich zur Entwicklung des Theaters beigetragen haben. Er wird im September während des Internationalen Ibsen-Festivals am Nationaltheater in Oslo verliehen. Zuletzt hatte Heiner Goebbels die Auszeichnung 2012 bekommen.