Polizeiwache Rheinhausen Polizei erschießt bewaffneten Randalierer auf Duisburger Wache

Mitten in der Nacht fallen Schüsse in einer Polizeiwache in Duisburg: Polizisten töten einen Mann, der mit einem Messer auf sie losgestürmt sein soll. In der Stunden zuvor waren in der Nähe drei Menschen bei Messerattacken verletzt worden.

Die Polizeiwache Rheinhausen ist auf Grund des Vorfalls am Samstag gesperrt.

Foto: Christoph Reichwein

Duisburg. Polizisten haben auf einer Wache in Duisburg einen bewaffneten Randalierer erschossen. Der 43 Jahre alte Mann aus Duisburg sei in der Nacht zum Sonntag mit einem Messer auf zwei Beamte losgegangen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Polizisten hätten ihre Waffen gezogen und jeweils einmal geschossen. Sie trafen den Angreifer ins Bein und in den Hals, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 43-Jährige zuvor an mehreren Orten ganz in der Nähe der Polizeiwache nacheinander drei Menschen mit seinem Messer angegriffen und verletzt hat.

Der Bewaffnete sei kurz vor Mitternacht im Vorraum der Wache aufgetaucht und habe mit dem Messer in der Hand randaliert, berichtete die Polizei. Er habe sich weder beruhigen noch durch Pfefferspray abhalten lassen. Dann habe er die Scheibe eines kleinen Fensters in der Wand eingeschlagen und sei mit einem Hechtsprung in den Wachraum gelangt und auf die Beamten zugestürmt. Die griffen daraufhin zu ihren Pistolen.

Laut Obduktion starb der 43-Jährige durch den Treffer in den Hals. Nach bisherigen Ermittlungen gehöre der Mann zum Alkohol- und Drogenmilieu. Ob er bei dem Angriff unter Drogen gestanden habe, müssten weitere Untersuchungen zeigen, hieß es.

Es deute vieles daraufhin, dass es sich bei dem Mann um denselben Täter handelt, der zuvor drei Menschen scheinbar wahllos angegriffen und mit einem Messer verletzt hatte, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen hierzu dauerten aber noch an. Gut eine Stunde vor dem Zwischenfall auf der Polizeiwache waren die Beamten wegen einer Messerstecherei alarmiert worden. Ein 34-jähriger Mann war dort mit einem Stich in die Hüfte verletzt worden und in ein Krankenhaus gebracht worden. Eine Stunde später gab es in fußläufiger Nähe einen weiteren Angriff: Mit einer Halswunde wurde ein 33-Jähriger schwer verletzt in eine Klinik eingeliefert. Zehn Minuten später hatte ein Angreifer in einigen hundert Metern Entfernung auf eine 23-Jährige eingestochen und sie am Bauch verletzt. dpa