Polizei hat rund 30 Hinweise auf Supermarkträuber
Hannover (dpa) - Nach zwei Überfällen auf Supermärkte in der Region Hannover sucht die Polizei weiter nach einem mutmaßlichen Raubmörder. „Bisher sind rund 30 Hinweise, vor allem auf die Person selbst, eingegangen“, sagte ein Polizeisprecher.
Der Gesuchte hatte am Donnerstag in Hannover einen 21-Jährigen im Handgemenge erschossen und einen anderen Kunden schwer verletzt. Nach Erkenntnissen der Polizei überfiel der Verdächtige einen Tag später erneut einen Supermarkt.
Der etwa 40 bis 50 Jahre alte Mann hatte beide Supermärkte kurz vor Ladenschluss betreten und die Kassiererinnen mit einer Schusswaffe bedroht. Beim Überfall in Hannover-Stöcken am Donnerstag hatte die 51 Jahre alte Beschäftigte dem Täter das Geld bereits gegeben, als ein Kunde eingriff und den Räuber überwältigen wollte. Der 21-Jährige wurde dabei durch einen Schuss getötet. Ein 29-Jähriger, der das Geschäft gerade betreten hatte, erlitt eine schwere Schussverletzung.
Beim zweiten Raub in einem Supermarkt in Hemmingen bei Hannover am Freitagabend händigte die Kassiererin das Geld nicht sofort aus, der Räuber griff daher selbst in die Kasse. Beide Male hatte sich der Mann zunächst wie ein Kunde verhalten und dann erst an der Kasse die Pistole gezogen. Nach beiden Taten flüchtete er mit einem Fahrrad.
Der Täter soll zwischen 1,65 und 1,75 Meter groß und korpulent sein. Er hat rotblonde Haare und spricht mit osteuropäischem Akzent. Bei den Überfällen trug er eine rötliche Stoffjacke sowie eine Schiebermütze.
Die Polizei durchsuchte am Samstag in Hannover ein Parkgelände mit Metalldetektoren. Die Beamten veröffentlichten zudem Videosequenzen und Bilder des mutmaßlichen Täters, der wegen Raubmordes gesucht wird. Vor dem Geschäft im Stadtteil Stöcken, in dem der junge Mann starb, legten Trauernde Blumen ab und stellten Kerzen auf.