Polizei nimmt Heckenschützen fest
Zwei junge Männer sollen mit Stahlkugeln auf Linienbusse und Autos geschossen haben.
Recklinghausen. Die Schüsse auf fahrende Linienbusse, parkende Autos und Haltestellen im Raum Recklinghausen sind geklärt. Die Polizei nahm zwei junge Männer im Alter von 20 Jahren fest, die die Taten umgehend gestanden hätten. Der Schüler und der Handwerker aus Recklinghausen hatten am Sonntagabend in mehreren Städten aus ihrem Auto heraus mit umgebauten Softairwaffen zahlreiche Scheiben zerschossen. Verletzt wurde niemand, obwohl in den Bussen Fahrgäste saßen. Die Ermittler waren den beiden durch einen anonymen Hinweis auf die Spur gekommen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Nach dem Hinweis auf einen Sportwagen, der an mehreren Tatorten gesehen wurde, nahm die Polizei am Montagabend zunächst den Schüler und dann den Handwerker fest. In den Wohnungen der beiden Männer fand sie umgebaute Softairpistolen und passende Stahlkugeln. Normalerweise werden mit Softairwaffen Plastikkugeln verschossen.
Die Frage nach dem Motiv ließen die jungen Männer weitgehend unbeantwortet. Einen konkreten Anlass habe es nicht gegeben. Möglicherweise hätten sie aus Übermut geschossen, vermutet die Polizei. Insgesamt räumten die jungen Männer Schüsse in Recklinghausen, Herne, Castrop-Rauxel, Datteln und Wanne-Eickel ein. Sie hatten auf drei Linienbusse, rund 40 parkende Autos und zahlreiche Bushaltestellen geschossen. Nach der Vernehmung wurden sie aus der Polizeiobhut entlassen. Sie sind aber noch zu weiteren Vernehmungen geladen.
Ein Zusammenhang mit einem ähnlichen Fall am 13. März in Dorsten schließt die Polizei aus. Auch dort hatten Unbekannte auf einen Linienbus geschossen. lnw