Personalengpässe Polizeigewerkschaft: Sicherheitskontrollen an Airports verstaatlichen
Berlin (dpa). Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat eine Entprivatisierung der Sicherheitskontrollen an Flughäfen gefordert. Bei der Luftsicherheit dürfe es keinen Kostendruck der privaten Marktwirtschaft geben, sagte der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt am Freitag in Berlin.
Der Flughafenverband ADV widersprach. Die derzeitigen Zustände an den deutschen Flughäfen mit stundenlangen Wartezeiten als Folge von Personalmangel der Sicherheitsfirmen seien für Reisende aus dem In- und Ausland unzumutbar, erklärte Wendt. Die Polizeigewerkschaft schlägt für die Sicherheitskontrollen die Gründung eines staatseigenen Betriebs vor
. Nach Einschätzung des Flughafenverbandes würde ein Staatsbetrieb die bestehenden Probleme nicht lösen, da der Bund weder über die personelle Ausstattung noch über die Mittel verfüge. Notwendig seien leistungsfähige Dienstleister, die „schnelle und freundliche Passagierkontrollen sicherstellen“, so ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Die Bundespolizei als Auftraggeber der Sicherheitsfirmen müsse dafür Sorge tragen, dass es nicht zu unzumutbar langen Wartezeiten komme.