Im Hafen von Minden Polizist und Feuerwehrleute bei Jacht-Explosion verletzt
Minden (dpa) - Bei der Explosion auf einer Jacht am Mittellandkanal im Hafen von Minden sind 15 Feuerwehrleute und ein Polizist verletzt worden. Nach Polizeiangaben sind darunter drei Schwerverletzte.
Sie seien operiert worden und stabil, sagte der Leiter der Feuerwehr Minden, Heino Nordmeyer, als er am Mittwoch die Bilanz des nächtlichen Einsatzes zieht.
Die Feuerwehr war am Dienstagabend alarmiert worden, weil es auf einer Jacht im Hafen Minden qualmte. Als erste war die Freiwillige Feuerwehr im Hafen, die Berufsfeuerwehr kam wenig später. „Wir sind auf das Schiff gegangen - mit einer Wärmebildkamera. Wir waren noch in der Lageerkundung, dann hat es geknallt“, berichtete Feuerwehrchef Nordmeyer. „Dann war diese Schrecksekunde, alle konnten gar nicht fassen, was los war.“
Zwei Feuerwehrleute waren auf dem Schiff, als es explodierte. Sie wurden von Trümmern verschüttet. Einer von ihnen geriet zudem mit dem Kopf unter Wasser. Der dritte Schwerverletzte stand am Steg und zog sich Verletzungen im Gesicht zu. „Es ist eine Druckexplosionen gewesen“, erklärte Nordmeyer. Die schwer verletzten Einsatzkräfte hätten keine Verbrennungen, sondern Prellungen. Das Sportboot wurde zerfetzt. Übrig geblieben ist nur der mit Trümmern bedeckte Rumpf.
Der Auslöser der Explosion ist noch unklar. „Wir forschen derzeit unter Hochdruck an der Ursache“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Das sei aber kompliziert: Zunächst müsse ein Brandsachverständiger nach Minden reisen. Dann müsse geklärt werden, ob er auf das stark zerstörte Schiff kann, oder ob es erst aus dem Wasser geholt werden muss. Auf Brandstiftung gebe es allerdings keinen Hinweis, sagte der Polizeisprecher.