Polizisten wählen jetzt die Wintermütze selbst
Streit um Kopfbedeckung ist beigelegt.
Düsseldorf. Der „Mützenstreit“ bei der nordrhein-westfälischen Polizei ist beendet — die Beamten bekommen eine zweite Wintermütze, allerdings nicht sofort. Ein Sprecher des Polizei-Beschaffungsamtes in Duisburg bestätigte am Freitag Informationen der Gewerkschaft der Polizei (GdP). In einem Schlichtungsverfahren habe man sich darauf verständigt, eine zusätzliche Mütze anzuschaffen. Wie viel dies kosten wird, sei noch unklar. Man habe sich auf eine Fleece-Variante geeinigt.
„Die neue Mütze muss nun erst noch entwickelt werden. Für diesen Winter ist das nicht zu schaffen“, sagte der Sprecher. Viele Polizisten hatten das existierende Modell aus Fell mit Ohrenklappen aus modischen Gründen als „Russenmütze“ abgelehnt.
Der GdP-Landesvorsitzende Frank Richter zeigte sich mit dem Ergebnis des Schlichtungsverfahrens hoch zufrieden: „Dass es jetzt eine Alternative gibt, ist ein tolles Ergebnis.“ Die GdP habe sich fast drei Jahre lang um eine einvernehmliche Lösung mit dem Innenministerium bemüht.
Nachdem die Verhandlungen gescheitert waren, hatte die GdP die „Aktion Wintermütze“ gestartet und auf eigene Kosten 5000 Mützen an die Polizisten verteilt, die im Winter besonders oft draußen arbeiten. „Hätten wir den Skandal nicht öffentlich gemacht, wäre es bei der Russenmütze geblieben“, so Richter. lnw