Prinz Charles macht einen Schritt in Richtung Thron

In Großbritannien verdichten sich die Zeichen auf einen Wechsel an der Spitze des Königshauses. Prinz Charles soll in Zukunft mehr öffentliche Termine wahrnehmen, auch die Medienstäbe von Königin Elizabeth II. und des Thronfolgers werden zusammengelegt.

Prinz Charles (l.) wird seiner Mutter Elizabeth II. in Zukunft mehr Pflichten abnehmen.

Prinz Charles (l.) wird seiner Mutter Elizabeth II. in Zukunft mehr Pflichten abnehmen.

Foto: dpa

London. Die Zeichen verdichten sich: Großbritanniens Monarchie bereitet sich langsam aber sicher auf einen Wechsel auf dem Thron vor. Wie mehrere britische Medien übereinstimmend berichten, soll der Thronfolger Prinz Charles (65) in Zukunft mehr offizielle Termine übernehmen und nach und nach zum „Gesicht“ der Royals nach außen werden. Bisher übernimmt seine Mutter, Königin Elizabeth II. (87), diese Rolle.

Ein Indiz dafür ist der Einzug von Charles' Pressestab in den Londoner Buckingham Palace. Dort soll das zehnköpfige Team, das bislang im Clarence House tätig war, in Zukunft verstärkt mit den Beratern und Medienexperten der Königin zusammenarbeiten. Einer der Hauptberater des Prinzen soll den neuen Stab leiten und auch die Öffentlichkeitsarbeit für die gesamte Königsfamilie übernehmen, berichtet der Sunday Telegraph.

Kenner des Königshauses deuten den Schritt als ein Zeichen des schrittweisen Übergangs an der Spitze des Königreiches, hin zu einer Übernahme des Thrones durch Charles in absehbarer Zeit. Angesichts des hohen Alters von Königin Elizabeth II., die im April 88 Jahre alt wird, und ihres Ehemannes, Prinz Philipp (92) werden nun mehr offizielle Pflichten auf die jüngere Generation der Windsors übertragen. Quellen aus dem Buckingham Palace berichten, dass Königin und Prinzgemahl zunehmend weniger Termine wahrnehmen können.

Doch auch wenn der Thronfolger nun in der Öffentlichkeit präsenter sein wird, bedeutet das nicht, dass Elizabeth II. sich zurückziehen wird. Ihr Terminkalender für 2014 ist nach Informationen aus dem gut gefüllt. „Sie wird sich nicht zu sehr zurücknehmen, aber andere Mitglieder der Königsfamilie werden sicher einige ihrer Termine wahrnehmen", hieß es. Zuletzt hatte Prinz Charles die Königin etwa beim großen Commonwealth-Gipfel in Sri Lanka vertreten.