Queen und Prinz Philip kommen nach Deutschland
London/Berlin (dpa) - Die britische Königin Elizabeth II. und ihr Mann Prinz Philip kommen Ende Juni zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder zu einem Staatsbesuch nach Deutschland.
Die 88-jährige Monarchin und ihr 93-jähriger Mann folgen einer Einladung von Bundespräsident Joachim Gauck. Dies teilte der Buckingham-Palast in London am Montag mit. Die Reise vom 24. bis 26. Juni wird ihr fünfter offizieller Staatsbesuch hierzulande sein - 50 Jahre nach ihrem ersten.
Der britische Botschafter in Deutschland, Sir Simon McDonald, erklärte, er fühle sich sehr geehrt. „Der Besuch wird ein unvergessliches Ereignis sein, das die ganze Breite und Tiefe der heutigen Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland erfasst.“ Welche Städte oder Regionen die Queen besucht, wird in der Regel erst einige Wochen vorher mitgeteilt.
Die Königin und der Herzog von Edinburgh waren im Mai 1965, im Mai 1978, im Oktober 1992 und im November 2004 zu Staatsbesuchen in der Bundesrepublik. Im Juli 2000 hatte die Königin zudem Berlin einen Besuch abgestattet, um die neue Britische Botschaft zu eröffnen. Auch im Mai 1987 reiste sie anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins an.
Im September wird Elizabeth II. diejenige Monarchin in Großbritannien sein, die am längsten auf dem Thron saß. Mit 63 Jahren und 218 Tagen wird sie am 10. September die 1901 gestorbene Queen Victoria übertrumpfen. Spekulationen der britischen Buchmacher, sie werde schon zum Jahresende abtreten, bewahrheiteten sich nicht.
Bundespräsident Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt waren im November 2012 bei der Königin zum Mittagessen im Buckingham-Palast.
Über den Jahreswechsel musste sich die Queen mit schlechten Nachrichten herumschlagen. Der Buckingham-Palast wies offiziell den Verdacht zurückgewiesen, der britische Prinz Andrew (54) könnte in einen Sex-Skandal in den USA verwickelt sein.
Ihre am Donnerstag ausgestrahlte Weihnachtsansprache hatte die Queen unter das Motto „Versöhnung“ gestellt. Sie erinnerte an die Toten des Ersten Weltkrieges, würdigte aber auch den Kampf gegen die Virusinfektion Ebola. „Ich bin tief berührt“, sagte sie über den selbstlosen Einsatz von Ärzten und Helfern, die sich der Ausbreitung des Ebola-Virus entgegenstellten.