Rama Yade: Die Peinliche
Rama Yade war der leuchtende Star der französischen Regierung, die ideale Verkörperung der weltoffenen, multi-ethnischen Republik. Kein Wunder, dass die aus dem Senegal stammende Staatssekretärin lange die Beliebtheitsskala anführte.
Doch nun erscheint dieses Superfrau-Image wie eine falsche Maske.
Es passierte kurz vor dem Anpfiff der Fußball-WM, als sie der ohnehin umstrittenen Nationalelf, der "Equipe Tricolore", mit einer brutalen Grätsche in die Beine trat. In Zeiten der Krise sei es unanständig, giftete die 33-Jährige, wenn die Stars ihr Haupt im luxuriösesten Hotel des Landes betten würden. Peinlich für Madame Yade: Das Satiremagazin "Canard Enchaîné" enthüllte am Mittwoch, dass ausgerechnet bei Yades jüngster Dienstreise ans Kap im selben Hotel weitaus teurere Betten bereitstanden als für die Fußball-Millionäre.
Den ersten Schritt herunter vom hohen Podest tat Rama Yade bereits 2009. Weil sie Außenminister Kouchner häufiger in die Parade gefahren war, musste sie ihren Posten als Menschenrechts-Staatssekretärin aufgeben. Präsident Sarkozy versetzte sie ins unauffällige Sportministerium - in der Hoffnung, sie könne dort keinen Schaden anrichten. nie