Rauch in Kabine bei Testflug von Boeing Dreamliner
Seattle/Washington. Wegen dichten Rauchs in der Kabine musste am Dienstag ein 787 Dreamliner des US-Flugzeugbauers Boeing evakuiert werden. Nach einem Bericht der "Seattle Times" hatte der Pilot bei einem Testflug des Langstreckenfliegers Rauch bemerkt.
Das Flugzeug landete in Laredo im US-Staat Texas.
Die Besatzung habe die Maschine über Sicherheitsrutschen verlassen, teilte Lynn Lunsford, Sprecherin der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA, mit. Der Zeitung zufolge waren rund 30 bis 40 Flugtechniker an Bord. Niemand sei verletzt worden, hieß es. Boeing hat den Auslieferungstermin für seinen Hoffnungsträger 787 Dreamliner wiederholt verschoben.
Das erste Modell des Langstreckenfliegers könne erst Mitte des ersten Quartals 2011 ausgeliefert werden, teilte das Unternehmen Ende August mit. Der Grund für die erneute Verzögerung liege beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce, hieß es damals. Das Fachblatt "Aviation Week" berichtete in der vorigen Woche unter Berufung auf Branchenkreise von noch längeren Verzögerungen.
Bereits jetzt liegt das Modell fast drei Jahre hinter dem Zeitplan. Der Dreamliner ist Hoffnungsträger und Sorgenkind zugleich. Dank einer neuartigen Konstruktion aus leichten Verbundmaterialien erhoffen sich Boeing und die von hohen Spritpreisen geplagten Airlines deutliche Treibstoffeinsparungen. Gerade die neuen Materialien machten aber von Anfang an Probleme. Auch der neue, verlängerte Jumbojet 747-8 wird verspätet ausgeliefert.