Razzien gegen illegales Glücksspiel in NRW
Duisburg. Im Kampf gegen illegales Glücksspiel und illegale Sportwetten sind am Mittwoch 78 Objekte in 17 nordrhein-westfälischen Städten durchsucht worden.
Eine Bande unter Führung zweier Duisburger Familien soll einen Schaden von 1,6 Millionen Euro angerichtet haben, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg. Bei den Sportwetten seien allerdings nach bisherigen Ermittlungsergebnissen keine Spiele beeinflusst worden, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Die Bande habe Computer mit einer illegalen Wettsoftware bestückt und Kunden online an den Geräten tippen lassen. Die Kunden hätten von der Manipulation offenbar gewusst. Ob damit Wettquoten beeinflusst wurden, ist noch unklar. Außerdem soll die Bande Glücksspielautomaten manipuliert haben.
Die weiteren Vorwürfe lauten auf Steuerhinterziehung, Hehlerei, Urkundenfälschung und Betrug. Rund 100 Polizisten hatten Wohnungen, Büros, Spielhallen, Internetcafés, Teestuben und Lagerräume durchsucht.
Zahlreiche Verdächtige und Zeugen seien vernommen worden und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Ein großer Hund, der auf einen Polizisten losging, sei angeschossen worden.