Rebecca Horn: Die Pionierin
Rebecca Horn wird mit dem Praemium Imperiale des japanischen Kaiserhauses ausgezeichnet. Er ist mit 15 Millionen Yen (138.000 Euro) dotiert und gilt als "Nobelpreis der Künste". Das Werk der deutschen Künstlerin umfasst Filme, Performances und Installationen.
Sie wird in der Kategorie Skulptur und für ihre "richtungsweisenden Grenzüberschreitungen" geehrt.
Die 66-Jährige wurde als Tochter eines Kaufmanns und Textildesigners im hessischen Michelstadt geboren. Schon früh träumte sie davon, eine Künstlerin zu werden. Inspiriert wurde sie von ihrem rumänischen Kindermädchen, einer Malerin, die Rebecca im Zeichnen unterrichtete.
Eigentlich sollte sie Volkswirtschaft studieren, um die elterliche Textilfabrik zu übernehmen. Doch sie folgte dem Künstler-Ruf und studierte Philosophie und Kunst an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg. 1972 war Horn als jüngste Teilnehmerin auf der Documenta in Kassel vertreten.
Sie ist Trägerin zahlreicher angesehener Auszeichnungen wie des Goslarer Kaiserrings oder des Piepenbrock-Preises für Skulptur. 1993 bekam sie als erste Frau eine Einzelausstellung im New Yorker Guggenheim Museum.