Islamkritiker Rechtspopulist Udo Ulfkotte gestorben
Rottenburg am Neckar. Der Bestsellerautor und islamkritische Aktivist Udo Ulfkotte ist tot. Der frühere Journalist erlag am Freitag im Alter von 56 Jahren einem Herzinfarkt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus seiner Familie erfuhr.
Sein Buch „Gekaufte Journalisten“ landete 2015 auf Platz sechs der „Spiegel“-Jahresbestsellerliste Sachbuch. Zuletzt publizierte Ulfkotte Bücher mit kritischen Thesen über Flüchtlinge.
Anfang 2015 sprach er auch auf einer Veranstaltung des islamfeindlichen Pegida-Bündnisses in Dresden, was ihm den Vorwurf des Rechtspopulismus einbrachte. Damals sprach er von einer drohenden Islamisierung, als deren Folge in Schulen und Kindergärten bald kein Schweinefleisch mehr gegessen werden dürfe.
Ulfkotte unterstützte auch inhaltlich die umstrittenen Thesen des früheren Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin zu Migrationsproblemen und Auswüchsen des Islams. Es würden „irrsinnige Summen für bildungsresistente und rückständige Migranten ausgegeben“, sagte er 2010 der „Leipziger Volkszeitung“. Der Islam sei vor allem eine aggressive Ideologie, „die unter Demokraten in Europa keinen Platz haben darf“.
Schon 2003 erschien zum Themenkreis Islam sein Buch „Der Krieg in unseren Städten“. In diese Richtung argumentierte auch das Buch „Heiliger Krieg in Europa“. In seinem kontrovers diskutierten Buch „Gekaufte Journalisten“ schrieb Ulfkotte, er sei während seiner Tätigkeit für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ korrumpierbar gewesen. Er arbeitete für das Blatt von 1986 bis 2003. Ulfkotte warf dies in seinem Buch auch seinen Kollegen vor, machte eine gefährliche Nähe zu Elite-Netzwerken aus und behauptete, staatliche Stellen wie der Bundesnachrichtendienst würden die Berichterstattung diktieren.