Regenfälle lassen Hörsaaldecke der Dortmunder Universität einstürzen
Ein heftiges Gewitter hat in Dortmund Menschen in Gefahr gebracht. Ein Zwischendecke in einem Hochschulgebäude stürzte herunter, ein Rentner blieb mit seinem Auto in einer überfluteten Unterführung stecken. Aber alles ging glimpflich aus.
Dortmund. Ein Unwetter mit heftigen Regenfällen hat am Donnerstagmittag in Dortmund mehrere Menschen in Gefahr gebracht. Ein 67 Jahre alter Rentner blieb mit seinem Auto in einer mehr als ein Meter hoch überfluteten Unterführung stecken. Er wurde von drei Jugendlichen gerettet, wie die Polizei mitteilte.
An der Dortmunder Universität stürzten Teile einer Zwischendecke ein. Dabei sei aber niemand verletzt worden, sagte Feuerwehrsprecher Boris Thiemrodt. Die Feuerwehr habe Studenten gebeten, das Gebäude zu verlassen, den Strom abgestellt und Wasser aus dem Keller abgepumpt. Ein Hochschulsprecherin konnte den Schaden nicht beziffern. Das vor allem von Geisteswissenschaftlern genutzte Gebäude sollte am Freitag mit Einschränkungen wieder freigegeben werden.
Ein durch Blitzschlag umgestürzter Baum sorgte im Zugverkehr zwischen Essen und Bochum von 14 Uhr an für Behinderungen. Züge wurden teils über Gelsenkirchen umgeleitet, es gab Verspätungen. Ab 16.35 Uhr rollte der Verkehr wieder weitgehend planmäßig, sagte ein Bahnsprecherin.
Am Dortmunder Flughafen zwang das Unwetter zwei Maschinen zu Warteschleifen. Die Piloten hätten sich entschieden, das Gewitter über der Stadt abzuwarten, sagte Flughafensprecher Marc Schulte. Beide Flugzeuge waren jeweils mit rund 150 Passagieren besetzt und kamen aus Kiew und Bukarest.
Die Warterunden über dem Dortmunder Stadtgebiet und dem Kreis Unna waren von einigen Bürgern mit Sorge beobachtet worden. Beide Flugzeuge landeten später aber sicher. Unwetter wurden auch für die Nacht zum Freitag und für Freitag selbst erwartet, sagte Karl-Heinz Nottrodt vom Wetterdienst Essen. Ein neues Gewittersystem war aus Frankreich im Anmarsch. „Da könnte wieder einiges volllaufen.“ Die Luft kühle sich vorerst kaum ab. „Deshalb kann es jederzeit wieder losgehen.“