Regenwolken statt Altweibersommer
Offenbach (dpa) - Wer auf Altweibersommer gehofft hatte, wird enttäuscht. Gleich zwei Tiefs - „Nandor“ über dem Norden und „Polykarp“ über der Mitte - bescheren Deutschland herbstliches Wetter.
Grauen Himmel und Regen bei zwölf bis höchstens 20 Grad sagen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach für heute voraus. Am Freitag gebe es kleine Lichtblicke und Regenpausen, bevor am Samstag wieder Grau die bestimmende Farbe werde, sagte Meteorologe Simon Trippler am Mittwoch. „Wer den Altweibersommer liebt, wird sich wohl noch etwas gedulden müssen.“
Eigentlich hatten die Meteorologen für diese Woche aufgrund ihrer Berechnungen spätsommerliches Wetter erwartet. Diese Prognose liegt aber nun schon etwa zehn Tage zurück. Inzwischen hätten sich die Konstellationen in rund fünf Kilometern Höhe völlig verändert, sagte Trippler. Statt milder Luft liege dort nun Polarluft über Deutschland.
Damit konnten sich auch am Boden Tiefdruckgebiete durchsetzen. Gleichzeitig strömte auch in Bodennähe kältere und feuchte Luft ins Land. „Aus den anfangs angenommenen 25 bis 30 Grad mit Sonnenschein wurden binnen weniger Tage nur maximal 15 bis 20 Grad mit Regen“, sagte Trippler. Dies sei ein Beispiel für die Unsicherheiten bei Mittelfristvorhersagen über mehr als fünf Tage.