Rekord-Jackpot geht nach Tschechien

Helsinki/Münster (dpa) - Mit einem Tippschein aus Tschechien ist der Rekord-Eurojackpot am Freitag geknackt worden. Die Zahlen 12-14-18-38-46 sowie die Zusatzzahlen 9 und 10 sind 90 Millionen Euro wert, wie Westlotto in Münster mitteilte.

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Auf diese Höhe war der Jackpot angewachsen, weil er elfmal in Folge nicht geknackt worden war. Am Abend waren die Zahlen der Lotterie, an der 16 europäische Länder teilnehmen, in Helsinki gezogen worden.

Der glückliche Gewinner oder die Tippgemeinschaft bricht damit die alte Bestmarke im Eurojackpot von 61,2 Millionen, die im September 2014 einen Finnen plötzlich reich werden ließ. Deutsche Tipper kamen in dem europäischen Lotteriespiel bislang nicht über einen Einzelgewinn von 58,7 Millionen Euro hinaus.

Die statistische Wahrscheinlichkeit bei 5 aus 50 und 2 aus 10 Zahlen richtig zu tippen, liegt bei 1 zu 95 Millionen. Weil solange niemand alle richtigen Zahlen ankreuzte, war der Jackpot in der ersten Gewinnklasse bereits vor der Ziehung in der vergangenen Woche an seine Obergrenze von 90 Millionen gestoßen.

Jeder zusätzliche Euro floss daher in einen weiteren Jackpot in der Gewinnklasse 2. Bei diesem auf mehr als 22 Millionen Euro angewachsenen Gewinntopf bewies auch ein Tipper oder eine Tippgemeinschaft aus Thüringen ein glückliches Händchen. Weil allerdings auch Spieler aus Spanien und Litauen mit fünf Zahlen und einer Eurozahl richtig lagen, wird die Summe geteilt auf jeweils rund 7,6 Millionen Euro.

Das lange Warten auf den Jackpotknacker hatte auch die übrigen Gewinnstufen üppiger als üblich werden lassen. Selbst in der dritten Gewinnklasse war mehr als eine Million zu holen.

In den niedrigeren Gewinnklassen ist jedoch wegen höherer Gewinnwahrscheinlichkeiten die Chance größer, dass Spieler mit den richtigen Zahlen einen Gewinn teilen müssen. In der dritten Gewinnklasse gab es sechs Gewinner: Fünf Richtige ohne korrekte Zusatzzahlen standen auf insgesamt sechs Scheinen, abgegeben in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg und Spanien. Jeder davon ist somit nur rund 200 000 Euro wert.