Remscheid: Theater gerettet
Hölzerne Dachkonstruktion drohte einzustürzen.
Wuppertal/Remscheid/Attendorn. Im bergischen Städtedreieck gefährdet die Schneelast die Statik von Gebäuden mit Flachdächern. In Remscheid schaufelten rund 60Feuerwehrmänner das mit 70 Zentimetern Schnee bedeckte Dach des Teo Otto Theaters frei. Die hölzerne Dachkonstruktion drohte, unter der tonnenschweren Last einzustürzen. Die Sporthallen sollen sicherheitshalber noch bis Freitag geschlossen bleiben.
"Das Problem ist nicht allein der Schnee, sondern vor allem auch das jetzt auch darauf liegende Regenwasser", so die Wuppertaler Stadtsprecherin Kathrin Petersen. "Die Experten haben uns erklärt, dass Wasser so bei 4Grad die höchste Dichte hat, also am schwersten ist. Und das ist jetzt der Fall."
Bei den Dachdeckern liefen derweil die Telefone heiß. Hauseigentümer fürchten um die Stabilität ihrer Flachdächer - doch es gab Entwarnung. Hausdächer gelten schon wegen ihrer geringeren Spannweite und der tragenden Wände, die sich darunter befinden, als weitaus sicherer als die Dächer von Industriehallen. Ein Quadratmeter Hallendach sei für eine Belastung bis zu 75 Kilogramm ausgelegt, so Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer Bau in NRW. Diese Last dürfte bereits auf einigen Hallendächern liegen.
Nach dem Einsturz einer 1200 Quadratmeter großen Lagerhalle im sauerländischen Attendorn hat sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die erst vor sechs Monaten aufgestellte Lagerhalle war am Dienstagabend unter der Schneelast zusammengebrochen. Ein Schaulustiger, der in seinem Auto neben der gesperrten Halle stand, wurde in seinem Auto eingeklemmt und verletzt. Der 59-Jährige habe aber glücklicherweise nur einen Schock und Quetschungen erlitten, sagte ein Polizeisprecher gestern. Red