Republikaner John Boehner von eigenen Leuten im Stich gelassen
John Boehner ist der republikanische Gegenspieler von US-Präsident Barack Obama im Haushaltsstreit. Doch nun verweigern ihm seine eigenen Parteikollegen die Gefolgschaft. US-Medien sprechen sogar von einer „Revolte“ radikaler Republikaner gegen ihren Mehrheitsführer.
Eine ungewohnte Situation für den 63-jährigen Politikveteranen aus Ohio, der in Obamas erster Amtszeit eine Fundamentalopposition gegen die Demokraten gebildet hatte.
Seit 2006 führt Boehner die republikanische Fraktion im Repräsentantenhaus, seit Januar 2011 amtiert er als Vorsitzender der Kongresskammer. Damals hatte er seine Partei zu einem Erdrutschsieg bei der Parlamentswahl geführt und den Demokraten die Macht im Repräsentantenhaus entrissen.
Boehner stammt aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Kneipenwirt in Cincinnati, in seiner Kindheit lebte er mit elf Geschwistern auf engstem Raum. Als erstes Mitglied seiner Familie schaffte Boehner einen Uni-Abschluss und arbeitete sich zum Chef eines Verpackungsgroßhändlers hoch. Während sein Elternhaus demokratisch geprägt war, wandte er sich den Republikanern zu. Red