Ritterwürden für britische Prominente
London (dpa) - Nach dem Olympia-Jahr hat die Queen für die traditionellen Ritter-Ehrungen eine eigene Liste mit Sportlern zusammengestellt. Mit dabei sind außerdem Stars wie Ewan McGregor oder Kate Bush.
Modedesignerin Stella McCartney, Physiker Peter Higgs und viele Olympia-Helden stehen in diesem Jahr auf der traditionellen Liste der Ritterehrungen des Vereinigten Königreichs. Nach den Olympischen Spielen in London im Sommer wählten Queen Elizabeth II. und das britische Kabinett diesmal viele Sportler aus, die sich besonders um das Land verdient gemacht haben. Die Namen wurden nun veröffentlicht. Offiziell überreicht die Königin oder ein Vertreter die Orden und Auszeichnungen, die es in mehreren Abstufungen und Kategorien gibt, erst später im Jahr.
Angeführt wird die eigens für Sportler zusammengestellte Liste von Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins, der sich künftig Sir nennen darf. Auch Segel-Rekord-Olympiasieger Ben Ainslie wird zum Ritter geschlagen, Paralympics-Radrennfahrerin Sarah Storey zum weiblichen Äquivalent Dame. Verschiedene Varianten des Ordens „Order of the British Empire“ bekommen zudem Siebenkämpferin Jessica Ennis, Leichtathletik-Champion Mo Farah, Paralympics-Schwimmerin Ellie Simmmonds und Tennis-Star Andy Murray.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals ein Ritter werden würde“, sagte Wiggins, der für seine lockere Art bekanntgeworden ist und in seiner Heimat den Radsport wieder beliebter gemacht hat. „Es ist eine unglaubliche Ehre, aber es schwingt auch ein kleines bisschen Unglaube mit.“
Modedesignerin und Beatles-Tochter Stella McCartney, die unter anderem die Outfits des britischen Olympia-Teams gestaltet hatte, wurde für ihre Leistungen für die britische Mode gewürdigt.
Außerhalb der Welt des Sports wurde unter anderem der Namensgeber des Higgs-Teilchens, der Physiker Peter Higgs, ausgezeichnet. Er hatte das Teilchen - den letzte unbekannte Baustein im Standardmodell der Teilchenphysiker - bereits vor Jahrzehnten beschrieben. Im Sommer hatten Wissenschaftler des europäischen Kernforschungszentrums CERN erklärt, sie hätten es mit großer Wahrscheinlichkeit gefunden.
Auf der Liste stehen weitere berühmte Namen: Schauspieler Ewan McGregor, bekannt unter anderem aus den jüngeren „Star Wars“-Filmen, Künstlerin Tracey Emin und Sängerin und Songschreiberin Kate Bush. Die Frau des früheren britischen Premierministers Tony Blair, Cherie Blair, wurde für ihren Einsatz für wohltätige Zwecke geehrt.