Rocker nach Großeinsatz der Polizei wieder auf freiem Fuß

Es geht um Macht und Einfluss und um lukrative Geschäftsfelder. Seit Monaten schaukeln sich die Konflikte zwischen Rockergruppen in NRW hoch. In Mülheim hat die Polizei mit einem massiven Aufgebot ein Aufeinandertreffen von Hells Angels und Bandidos verhindert.

Mülheim/Essen (dpa). Nach dem Großeinsatz der Polizei gegen verfeindete Rockergruppen in Mülheim/Ruhr ist es in der Nacht zum Mittwoch ruhig geblieben. Die 17 vorläufig in Gewahrsam genommenen Angehörigen der Hells Angels und Bandidos wurden nach Polizeiangaben wieder frei gelassen, wie ein Polizeisprecher in Essen berichtete.

Ein Großaufgebot der Polizei hatte am Dienstagabend ein Aufeinandertreffen der verfeindeten Rockergruppen Hells Angels und Bandidos verhindert. Die Ermittler hatten Informationen, nach denen „gezielte Machtdemonstrationen bis hin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen“ möglich waren. Entsprechend massiv trat die Polizei auf. Mehr als 1000 Beamte waren in der ganzen Innenstadt im Einsatz.

Die Polizei kontrollierte zahlreiche Autos auf mehreren Zufahrtsstraßen zur Innenstadt. Hunde und ein Hubschrauber waren zeitweise im Einsatz. Auch Spezialkräfte standen bereit. Derzeit versuchen die Hells Angels in Mülheim auf dem Gebiet der verfeindeten Bandidos Fuß zu fassen.

Der Einsatzleiter der Polizei, Rainer Pannenbäcker, zeigte sich mit dem Verlauf der Aktion zufrieden. „Wir haben ein deutliches Zeichen im Kampf gegen die Rockerkriminalität gesetzt. Diesen Weg werden wir auch in der Zukunft beibehalten und alle polizeilichen und rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.“