Düsseldorf Razzia gegen Hells Angels auch in Düsseldorf

Düsseldorf. Bei einem Großeinsatz mit mehr als 700 Polizisten sind in Nordrhein-Westfalen am Morgen Wohnungen und Geschäfte im Rockermilieu durchsucht worden. Auch in Düsseldorf waren die Fahnder im Einsatz.

Zivilfahnder in Düsseldorf transportieren Beweismaterial ab.

An der Charlottenstraße wurde eine Autowerkstatt von der Polizei durchsucht.

Durchsuchungen gab es auch in Wuppertal und Krefeld. Hintergrund der Razzien ist ein Verbot einer im Großraum Erkrath aktiven Gruppe der Hells Angels und deren Teilorganisation Clan 81 Germany durch das Innenministerium NRW, wie die Polizei in Essen mitteilte. In 16 Städten waren die Beamten im Einsatz, rund 50 Objekte wurden den Angaben nach durchsucht. Ziel sei es, die Verbotsverfügung durchzusetzen. Wegen der „Gefährlichkeit einiger Rocker“ setzte die Polizei an einigen Objekten auch Spezialeinsatzkommandos ein. Außerdem waren Einsatzhundertschaften, szenekundige Ermittler und zahlreiche Diensthunde vor Ort.

Das nordrhein-westfälische Innenministerium gab das Verbot der Erkrather Ortsgruppe Hells Angels MC Concrete und der Unterstützerorganisation am Mittwochmorgen bekannt. Zweck und Tätigkeit des Rockerclubs und seiner Mitglieder verstießen gegen Strafgesetze, hieß es in der Begründung. „Der Rechtsstaat nimmt nicht hin, dass Parallelgesellschaften wuchern, in denen seine Autorität und das Gewaltmonopol missachtet werden“, erklärte der NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) laut Mitteilung. Deshalb sei das Verbot ein wichtiges Signal. red/dpa