Romantik und Kommerz: Weihnachtsmärkte starten
Mit den 1500 Märkten machen die Schausteller ein Drittel ihres Jahresumsatzes — Tendenz steigend.
Düsseldorf. Auch wenn die meisten Menschen sich noch nicht in Weihnachtsstimmung fühlen dürften: Ab Donnerstag soll sich das ändern. Dann verströmen zum Beispiel die Weihnachtsmärkte in der Düsseldorfer Innenstadt, in Krefeld (an der Dionysiuskirche) und die Winterwelt in Meerbusch-Büderich wieder den typischen Mischduft von Glühwein, Bratwurst, Reibekuchen und gebrannten Mandeln. Zahlreiche weitere folgen am Montag — wie etwa die Weihnachtsmärkte in Solingen und Wuppertal-Barmen sowie der Lichtermarkt in Elberfeld. Oft steckt der Gedanke dahinter, dass die Kommunen zunächst den Totensonntag abwarten wollen.
Die bundesweit knapp 1500 Weihnachtsmärkte sind für die Händler, Schausteller, aber auch für die Kommunen, denen Standgebühren und Steuereinnahmen gewiss sind, ein gutes Geschäft.
Wegen der sinkenden Zahl an Volksfesten werden die Weihnachtsmärkte für Schausteller immer wichtiger. Inzwischen werde fast ein Drittel des Jahresumsatzes von 3,7 Milliarden Euro mit den Festen am Jahresende gemacht, sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbunds, Frank Hakelberg.
Verglichen mit den Briten sind selbst die Frühstarter unter unseren Weihnachtsmärkten spät dran. In Großbritannien trinken die Menschen auf den „German Christmas Markets“ schon seit Tagen ihren Glühwein.
Ohne moderne Informationstechnik funktioniert auch das Weihnachtsmarktgeschäft bald nicht mehr: Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom (ab Montag) rühmt sich seiner Smartphone-App. Über das Programm kann sich der Nutzer über Stände, Öffnungszeiten und Bühnenprogramm informieren. Einen Überblick über Weihnachtsmärkte in Deutschland gibt es auf weihnachtsmarkt- deutschland.de.