RRX: Bauarbeiten laufen langsam
In diesem Jahr soll der nächste Bauabschnitt für das Nahverkehrs-Projekt Rhein-Ruhr-Express starten. 2030 soll es abgeschlossen sein.
Köln. Das große NRW-Nahverkehrsprojekt Rhein-Ruhr-Express (RRX) wird 2018 weiter vorangetrieben. „2018 beginnen die Bauarbeiten für den Abschnitt 4, also in Mülheim an der Ruhr. Das ist unser größtes Projekt in diesem Jahr“, sagte Michael Kolle, Projektleiter RRX bei der DB Netz. Geplant sei, ab April auf zwei Kilometern Länge neue Weichen einzubauen sowie Oberleitungen und Signale anzupassen. „Damit lassen sich dann langsame Züge leichter überholen“, erklärte Kolle.
Das RRX-Projekt verbindet Rheinland, Ruhrgebiet und Westfalen. Die Bauarbeiten begannen nach langer Vorbereitung im März 2017. Ziel ist es, dass Pendlern in NRW im Nahverkehr künftig zügiger vorankommen. Zwischen Köln und Dortmund werden dafür Gleise neu- oder umgebaut. Auf dieser Kernstrecke soll dann alle 15 Minuten ein Zug fahren. Bis alles komplett fertig ist, vergeht allerdings noch viel Zeit. Optimistische Schätzungen gehen vom Jahr 2030 aus. Die ersten RRX-Züge sollen allerdings schon Ende 2018 durch NRW rollen. Dann startet der sogenannte Vorlaufbetrieb.
Im Bau liege der Fokus 2018 noch auf den Planungen, erklärte Kolle. „Ab 2019 beginnen wir dann mit den Bauvorbereitungen für die Abschnitte Leverkusen-Langenfeld und Bochum-Essen. Ab 2022 verschiebt sich dann der Schwerpunkt in Richtung Bau.“ Fertiggestellt ist bislang ein RRX-Teilstück bei Köln. Für zwei von 15 Abschnitten liegt nach Angaben der Bahn Baurecht vor. Für weitere vier erwarte man es im Laufe des Jahres.
Auch eine Reihe von Grundlagenarbeiten müssten noch erledigt werden. Aktuell ist das nach Angaben der Bahn etwa in Düsseldorf-Benrath der Fall, einem geplanten RRX-Halt. Da dort innerstädtisch zwei zusätzliche Gleise verlegt werden und man Fläche braucht, müssten rund 20 Gewerbebetriebe neue Standorte finden. lnw