Ruhrstädte wollen Volksfest auf Ruhr-Autobahn wiederholen
Essen (dpa). Nach dem großen Erfolg der Autobahnsperrung imRuhrgebiet für ein Massenvolksfest wünschen sich Bürgermeister derRegion eine Wiederholung im Zwei-Jahres-Rhythmus.
DortmundsOberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) werde mit dieser Forderung vonseinen Kollegen in den anderen Ruhrgebietsstädten unterstützt, sagteStadtsprecher Udo Bullerdieck und bestätigte damit einen Bericht derDortmunder „Ruhr Nachrichten“. Auch der Direktor des Regionalverbandes Ruhr, Heinz-Dieter Klink,sprach sich für eine Wiederholung aus. Sie dürfe aber keine bloße Kopieder Premiere sein, sagte er am Montag. Er könnte sich zum Beispielvorstellen, bei einem der nächsten Still-Leben die nördlich der A 40verlaufende A 42 für Fußgänger und Radfahrer freizugeben, sagte Klinkder dpa.
Bei der Sperrung der A 40 auf 60 Kilometern zwischen Duisburg undDortmund für das Kulturhauptstadtprojekt „Still-Leben“ waren am Sonntagrund drei Millionen Menschen gekommen. An etwa 20 000 Biertischen aufder Straße gab es kulturelle Beiträge aus der Bevölkerung oder dieBesucher feierten einfach. Alles verlief friedlich, es gab laut Polizeiund Feuerwehr keine nennenswerten Unfälle. Das Fest habe dieErwartungen mehr als erfüllt, sagte Kulturhauptstadt-Chef FritzPleitgen. „Summa cum laude - höchstes Lob - für die Bevölkerung.“
Wegen der heftigen Hitzegewitter und Stürme in der Woche vor dem Festhabe er sich vorab aber erhebliche Sorgen gemacht, sagte Pleitgen. „Beieiner offiziellen Unwetterwarnung hätten wir alles absagen müssen.“ Werheute für eine Region werben wolle, müsse aber Risiken eingehen undwirklich Außergewöhnliches zeigen. Alles andere bringe im hartenWettbewerb der Bilder keinen Erfolg.
Am Morgen nach der Autobahnsperrung floss der Verkehr auf der starkbefahrenen A 40 wieder wie gewöhnlich. „Keine Schäden an Straßen undAnlagen. Auch die Reinigung hat wunderbar geklappt“, sagte dieSprecherin der NRW-Straßenbauverwaltung, Ingrid Scholtz. Gegen 5 Uhrmorgens sei die Straße planmäßig wieder freigegeben worden.